Bislang waren nur die Übergänge in Terespol – für Personen- und Bahnverkehr – sowie in Kukuryki – für den Güterverkehr – geöffnet geblieben. Die übrigen Übergänge waren 2021 geschlossen worden, nachdem Polen Belarus vorgeworfen hatte, Migranten systematisch an die EU-Außengrenze zu schleusen und damit die Spannungen zu eskalieren.
Als Reaktion baute Polen seine Grenzbefestigungen massiv aus, errichtete eine elektronische Überwachungsanlage und erhöhte die Zahl der Grenzschutzbeamten. Nach Angaben des Innenministeriums haben diese Maßnahmen „ein Sicherheitsniveau von 98 Prozent Grenzintegrität“ gewährleistet.
Die Wiedereröffnung erfolgte nach einer Sicherheitsbewertung, Beratungen mit lokalen Behörden sowie auf Drängen regionaler Wirtschaftsverbände. Unternehmen aus der Region Podlaskie hatten wiederholt betont, dass der grenzüberschreitende Verkehr für die lokale Wirtschaft von zentraler Bedeutung sei.
Die neuen Regelungen unterscheiden sich je nach Standort: Kuźnica Białostocka ist ausschließlich für den Individualverkehr geöffnet, Busse sind dort nicht zugelassen. Bobrowniki dagegen lässt Busse und Lastwagen passieren – allerdings nur Fahrzeuge, die in der EU, im Europäischen Wirtschaftsraum oder in der Schweiz registriert sind.
PAP/jc