Deutsche Redaktion

Belarus: Lukaschenko begnadigt 123 Gefangene

13.12.2025 15:05
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat im Rahmen eines Abkommens mit den USA 123 Gefangene begnadigt. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den Telegram-Kanal der belarussischen Staatsführung. Demnach erfolgte die Begnadigung im Gegenzug für die Aufhebung amerikanischer Sanktionen gegen belarussisches Kalidünger-Exportgeschäft.
Der weirussische Diktator Alexander Lukaschenko
Der weißrussische Diktator Alexander LukaschenkoBelta.by, CC BY 3.0 , via Wikimedia Commons

Unter den freigelassenen Häftlingen befinden sich nach Angaben von Reuters auch Staatsangehörige Großbritanniens, der Vereinigten Staaten, Litauens, der Ukraine, Lettlands, Australiens und Japans.

Wie unabhängige Medien berichten, kam unter anderem die bekannte Oppositionspolitikerin Maria Kalesnikawa frei, die mehr als fünf Jahre in Haft gewesen war. Nach Angaben des Menschenrechtszentrums „Wjasna“ wurde zudem der Friedensnobelpreisträger Aleś Bialacki aus der Haft entlassen und anschließend zwangsweise nach Litauen abgeschoben. 

Versuch, Belarus aus dem Einflussbereich Russlands zu lösen 

Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat das belarussische Regime bereits mehrere Dutzend politische Gefangene in mehreren Wellen freigelassen. Die bislang größte Gruppe mit 52 Personen kam im September frei.

Wie Reuters berichtet, sind die Bemühungen der US-Regierung um die bislang größte Freilassung politischer Gefangener Teil eines amerikanischen Versuchs, die Beziehungen zu Lukaschenko zu entspannen – im Gegenzug für eine mögliche Lockerung der Sanktionen. Nach Angaben von US-Beamten ist dies Bestandteil eines umfassenderen Plans, Belarus aus dem Einflussbereich Russlands zu lösen oder zumindest den Einfluss des Kremls zu schwächen.

PAP/jc

Weißrussland lässt politische Gefangene frei. Darunter Polen

11.09.2025 16:30
Die US-Botschaft in Litauen berichtete am Donnerstag über die Freilassung von 52 Gefangenen unterschiedlicher Nationalitäten durch Weißrussland. Unter ihnen befinden sich zwei polnische Staatsbürger sowie Personen aus Lettland, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Litauen. Washington strebt eine Normalisierung der Beziehungen zu Minsk an, einschließlich der Wiederaufnahme politischer und wirtschaftlicher Kontakte.

Kommentar: Als gäbe es die Welt nicht – Besuch von Donald Trumps Gesandtem in Minsk

12.09.2025 17:57
Am 11. September – einen Tag vor Beginn der russisch-belarussischen Militärmanöver Zapad und der Schließung der polnisch-belarussischen Grenze sowie einen Tag nach dem Angriff russischer Drohnen auf Polen – besuchte John Cole, Gesandter von US-Präsident Donald Trump, die belarussische Hauptstadt Minsk. Empfangen wurde er mit allen Ehren – vom Diktator Aljaksandr Lukaschenka persönlich, am Tisch nahm zudem der KGB-Chef Iwan Tertel einen prominenten Platz ein. Auch der Gast sparte nicht mit freundlichen Gesten und überreichte dem Gastgeber Manschettenknöpfe mit dem Abbild des Weißen Hauses. Die warme Atmosphäre des fast fünfstündigen Treffens und die Ankündigung weiterer Zusammenarbeit hatten einen klaren Hintergrund, schreibt in seinem Kommentar für den Auslandsdienst des Polnischen Rundfunks Tadeusz Iwański.

Polen und sechs weitere EU-Staaten fordern neue Zölle auf russische und belarussische Importe

07.11.2025 10:34
In einem gemeinsamen Vorstoß an die Europäische Kommission fordern Polen, Litauen, Lettland, Estland, Finnland, Schweden und Deutschland stärkere wirtschaftliche Abkopplung von Russland.