Der Protest war am 13. Dezember 1981 infolge der Verhängung des Kriegsrechts in Polen ausgebrochen. Drei Tage später hat die kommunistische Miliz den Protest brutal niedergeschlagen - neun Arbeiter wurden getötet, 21 weitere verletzt.
Der Dezember 1970, auch als „Dezemberaufstand“ oder „Massaker an der Küste“ bekannt, bezeichnet massive Arbeiterproteste in Gdynia, Gdańsk, Szczecin, Słupsk und Elbląg. Die Arbeiter, vor allem aus Werften und anderen Betrieben, protestierten gegen die am 12. Dezember angekündigten drastischen Lebensmittelpreiserhöhungen.
Jaruzelski verhängt Kriegsrecht mit tragischen Folgen
Am 13. Dezember 1981 hatte General Wojciech Jaruzelski das Kriegsrecht verhängt. Tausende Bürgerrechtler und Anhänger der Gewerkschaft „Solidarność“ wurden interniert. In den folgenden Monaten sind mindestens 91 Menschen durch Polizeigewalt und bei der Niederschlagung von Protesten ums Leben gekommen.
Weltbekannt sind die Bilder von Panzern auf polnischen Straßen zur Zeit des Kriegsrechts. Schon in der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember wurden Fernseh- und Radiogebäude eingenommen, um den Informationsfluss lahm zu legen. Laut Dekret über den Kriegszustand waren sämtliche Organisationen und Gewerkschaften illegal, zudem wurden Streiks und Manifestationen untersagt.
Bis zu seinem Tod rechtfertigte General Jaruzelski seinen Beschluss stets mit der drohenden Gefahr einer sowjetischen Intervention.
IAR/jc