EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach am Dienstag in Straßburg von einer „neuen Ära der energiepolitischen Unabhängigkeit Europas von Russland“. Dank des Programms REPowerEU sei der Anteil russischer Gasimporte – sowohl LNG als auch Pipelinegas – von 45 Prozent zu Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf derzeit 13 Prozent gesunken, sagte sie.
Auch bei anderen Energieträgern habe die EU ihre Abhängigkeit deutlich reduziert. Der Import von russischer Kohle sei von 51 Prozent auf null zurückgegangen, der von Erdöl von 26 auf zwei Prozent. „Das alles bedeutet, dass wir russische fossile Brennstoffe endgültig und dauerhaft hinter uns lassen“, erklärte von der Leyen.
Nach den geplanten Regelungen soll der Import von russischem Flüssigerdgas ab Anfang 2026 verboten werden. Die Lieferungen von Pipelinegas sollen bis 2027 vollständig auslaufen.
Von der Leyen betonte, ein solcher Schritt sei noch vor wenigen Jahren kaum vorstellbar gewesen. Er werde nun durch gemeinsame Entscheidungen der EU-Mitgliedstaaten und des Europäischen Parlaments möglich.
IAR/jc