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Frankreich verleiht polnischen Bergsteigern höchsten Ehrentitel

28.06.2019 08:24
Mitglieder der Rettungsmannschaft von Nanga Parbat erhalten die Ehrenlegion (L'Ordre national de la Legion d’Honneur), die höchste Auszeichnung des französischen Staates.
Der Himalaya
Der HimalayaShutterstock.com

Mitglieder der Rettungsmannschaft von Nanga Parbat - Adam Bielecki, Denis Urubko, Piotr Tomala und Jarosław Botor erhalten die Ehrenlegion (L'Ordre national de la Legion d’Honneur), die höchste Auszeichnung des französischen Staates. Die Zeremonie ist für den 13. Juli geplant.

Im Winter 2017/2018 war die polnische Nationale Expedition auf dem K2 Massiv aktiv und versuchte den zweithöchsten Gipfel der Erde (8611 m über dem Meeresspiegel) zu erreichen. Vier Teilnehmer der Expedition - Bielecki, Tomala, Urubko und Botor - nahmen am 25. Januar 2018 unter der Leitung von Krzysztof Wielicki an einer Rettungsaktion auf Nanga Parbat teil, den die Französin Elisabeth Revol zusammen mit dem Polen Tomasz Mackiewicz besteigen wollten. Die Kletterer blieben - nach Erreichen des Gipfels - beim Abstieg auf einer Höhe von etwa 7400 m über dem Meeresspiegel stecken. Bielecki und Urubko gelang es nach einer kühnen und schnellen Annäherung der 100 Meter hohen Kuppel an der Kinshofer-Route, Revol vom Nanga Parbat zu holen. Trotz der effektiv durchgeführten Aktion konnte Tomasz Mackiewicz nicht erreicht werden.

Für ihre Leistung werden die polnischen Retter von den Franzosen mit der höchsten Auszeichnung für herausragende und angesehene Persönlichkeiten belohnt.

Der Orden der Ehrenlegion wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Napoleon Bonaparte gegründet. Das Motto des Ordens lautet: "Ehre und Vaterland". Die Kletterer wurden auch mit dem Ritterkreuz des Ordens Polonia Restituta von Präsident Andrzej Duda ausgezeichnet.

Die Leiter des polnischen Winter-Himalaja-Programms, Artur Hajzer und Piotr Tomala, betonten damals, dass viele Menschen für den Erfolg der gesamten Rettungsaktion gearbeitet haben.


iar/ps