Polnisches Gold kehrt aus England zurück nach Polen. Die polnische Nationalbank NBP hat gerade das Ende einer geheimen Operation preisgegeben, bei der 100 Tonnen Gold in das Land gebracht wurden. Es wird im Tresor der Zentralbank aufbewahrt. Mehrere tausend Menschen, hauptsächlich Bank- und Sicherheitsdienste, waren an der geheimen Operation beteiligt. Goldbarren wurden den ganzen November über mit Flugzeugen nach Polen geflogen. Die Flugzeuge mit Goldtransporten im Wert von über 4,5 Milliarden Euro landeten im Geheimen auf den Flughäfen in Warschau und Poznań. Als nächstes fuhren blaue Lastwagen, begleitet von Dutzenden von Kommandos, das Gold in Schatzkammern im ganzen Land.
Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs begann die Bank von Polen ihr Gold zu evakuieren. Unmittelbar nach dem deutschen Einmarsch sandte das polnische Militär Gold nach Rumänien. Von dort aus wurde es in die Türkei geschifft, dann mit dem Zug nach Syrien und weiter nach Beirut im Libanon. Zuletzt wurde das Gold ins französische Toulon verschifft und erreichte - nach dem deutschen Einmarsch in Frankreich - England.
NBP-Präsident Adam Glapiński räumte ein, dass die Zentralbank in England einen Teil des Goldes behalten hat, um "laufende Rechnungen zu schließen". Die polnische Nationalbank berichtete im Juli, dass die Goldreserven der NBP im Zeitraum 2018-2019 um 125,7 Tonnen auf 228,6 Tonnen gestiegen sind.
RMF FM/ps