Die Bundesregierung will den Erhalt der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau mit 60 Millionen Euro unterstützen. Mit der anvisierten Summe wäre Deutschland der mit Abstand größte Geber des Fonds, mit dem die vor zehn Jahren gegründete Stiftung den Erhalt der Gedenkstätte sicherstellen will. Die Stiftung strebt insgesamt eine Summe von 120 Millionen Euro an; die USA haben ihren Angaben zufolge 15 Millionen Euro zugesagt, Polen zehn Millionen Euro.
Bundeskanzlerin Angela Merkel reist am kommenden Freitag auf Einladung der Stiftung zu deren zehnjährigem Bestehen nach Auschwitz. Geplant sei zunächst eine Gedenkminute an der so genannten Schwarzen Wand im Stammlager Auschwitz, sagte Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer in Berlin. Anschließen wolle sie im Vernichtungslager Birkenau in Anwesenheit des polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki und anderer Gäste eine Rede halten. Dem sollen sich ein Gang durch das Vernichtungslager und eine Kranzniederlegung anschließen.
Zum Gedenken an den Holocaust besuchte Angela Merkel 1991 zum ersten Mal das Yad Vashem-Institut in Jerusalem, später wiederholte sie dort ihren Besuch noch vier mal. Außerdem besuchte Merkel als Kanzlerin 2009 mit Barack Obama die Konzentrationslager in Buchenwald und 2013 in Dachau.
IAR/afp/jc