Heute jährt sich die Vermählung Polens mit dem Meer zum 102. Mal. Am 10. Februar 1920 erreichte General Józef Haller die Stadt Puck, die nach dem Versailler Vertrag nun Polen zugesprochen worden war. Als ein Zeichen der Verbundenheit Polens mit der Ostsee warf er einen Ring in die Ostsee, ähnlich der venezianischen Zeremonie Festa della Sensa.
Zuvor hatte Polen den Zugang zum Meer infolge der Teilungen verloren. An der Vermählung haben der damalige Vize-Premier Wincenty Witos, Innenminister Stanisław Wojciechowski und der künftige Sejmmarschall Maciej Rataj teilgenommen. An dieses Ereignis erinnerte heute unter anderem eine Rekonstruktion der historischen Zugfahrt von Józef Haller von Gdańsk nach Puck.
Nach der Eroberung Kolbergs am 18. März 1945 sind die symbolischen Feierlichkeiten der Vermählung mit dem Meer in der Nähe des heutigen Leuchtturms erneut wiederholt worden.
Diese Zeremonie wird jedes Jahr an dem besagten Datum wiederholt, um daran zu erinnern, dass Polen den Zugang zum Meer wiedergewonnen hat. An das Ereignis erinnert das 1963 enthüllte Denkmal der Vermählung Polens mit dem Meer des polnischen Bildhauers Wiktor Tołkin.
IAR/adn