Zum 75. Jahrestag des Endes des II. Weltkriegs würdigen die Außenminister der USA, Polens und anderer Staaten Mittel- und Osteuropas in einer gemeinsamen Erklärung die Opfer des Konflikts und protestieren gegen Versuche der Geschichtsfälschung.
Wie die Politiker in dem Dokument betonen, habe das Kriegsende den Staaten Mittel- und Osteuropas, die für die nächsten 50 Jahre unter kommunistischer Herrschaft geblieben sind, keine Freiheit gebracht.
"Die baltischen Staaten", lesen wir in dem Dokument, "sind illegal annektiert worden und die Sowjetunion hat die versklavten Nationen mit eiserner Faust und mit Hilfe von militärischer Gewalt, Repressionen sowie ideologischer Kontrolle kontrolliert". Dadurch, so die Chefdiplomaten, seien Millionen von Menschen fundamentaler Freiheiten beraubt worden.
Zudem appellierten die Politiker darum, die Zukunft in Anlehnung an historische Fakten zu bauen. "Die Manipulation von historischen Ereignissen, die zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und dadurch zur Spaltung Europas geführt haben, ist ein bedauernswerter Versuch der Geschichtsfälschung", lesen wir in der Erklärung, unter die die Außenminister der USA, Polens, Tschechiens, Ungarns, der Slovakei, Bulgariens, Rumäniens, Litauens, Lettlands und Estlands ihre Unterschrift gesetzt haben.
Die Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag des Kriegsendes finden aufgrund der Coronavirus-Pandemie in beschnittener Form statt. So hat etwa in Frankreich die traditionelle Kranzniederlegung durch Staatspräsident Emmanuel Macron ohne Publikumsbeteiligung stattgefunden.
Vor genau 75 Jahren ist in Berlin die Kapitulation von Deutschland besiegelt worden, was das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa bedeutete. Es handelte sich um einen der größten und blutigsten Konflikte in der Geschichte. Laut verschiedenen Schätzungen sind dabei weltweit zwischen 50 und 78 Millionen Menschen ums Leben gekommen.
IAR/adn