Nach der Machtübernahme der Taliban in Kabul waren die Schwestern Sara (21) und Asma (19) und ihre Freundin Shahida gezwungen, ihr Land zu verlassen. Sie fanden im benachbarten Pakistan Schutz, wo sie unter der Leitung des polnischen Bergsteigers Łukasz Kocewiak einen Kletterkurs absolvierten. Nach dem Training im Hindukusch-Gebirge wurden die drei jungen Frauen zum Krakauer Bergfest eingeladen.
"Sie kamen Anfang Dezember in der historischen Stadt an und waren von den Touristenattraktionen überwältigt", sagte Małgorzata Olasińska-Chart von der Wohltätigkeitsorganisation Polnische Medizinische Mission (PMM).
Während sie sich auf ihr Studium vorbereiten, belegen sie einen Intensivkurs in Polnisch und gehen ihrer Leidenschaft für das Klettern nach. Noch vor Jahresende wollen sie den polnischen Gipfel Babia Góra erklimmen.
"Ich vermisse meine Familie und Freunde, aber ich kann mir nicht vorstellen, jetzt zurückzukehren", sagte Asma.
Der Aufenthalt in Krakau wird von mehrere polnischen Bergsteigerclubs finanziert, die bereits Dutzenden von afghanischen Bergsteigerinnen geholfen haben, in Ländern wie Deutschland, Irland und Chile Zuflucht zu finden, berichtete die Polnische Presseagentur PAP.
PAP/jc