Der Schriftzug „Arbeit macht frei“ sei eines der Symbole des Menschenhasses und dürfe nicht zu politischen Zwecken instrumentalisiert werden. Diese Nachricht ist heute auf den Social-Media-Kanälen des Museums Auschwitz-Birkenau zu lesen. Mit dieser deutlichen Stellungnahme bezieht sich das Museum auf eine Aktion polnischer Abgeordneter der rechtskonservativen Partei Konfederacja am Dienstag Abend.
Mehrere Mitglieder der Partei hatten sich am Abend des 14. Dezember vor dem Gebäude des polnischen Parlaments in Warschau versammelt, um mit Bannern und Transparenten gegen die aktuellen Pandemiebeschränkungen in Polen zu demonstrieren. Zu lesen war unter anderem der Spruch „Szczepienie czyni wolnym“ („Impfen macht frei“) — Inspiriert vom Schriftzug „Arbeit macht frei“, der während des Zweiten Weltkriegs den Eingang zum Konzentrationslager Auschwitz markierte.
Der Spruch bzw. die Phrase Arbeit macht frei wurde durch seine Verwendung als Toraufschrift an den nationalsozialistischen Konzentrationslagern bekannt.
Den Parlamentariern wurde vorgeworfen, ihre Grenzen mit der Aktion deutlich zu überschreiten. Der von der Konfederacja-Partei initiierte Protest unter dem Motto „Stop segregacji sanitarnej“ (Stoppt die gesundheitliche Trennung) hatte unter anderem die Abschaffung der Impfpässe und Maßnahmen gegen Covid-19 zum Ziel.
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