„Eine sehr traurige Nachricht. Leutnant Henryk Atemborski, ein Verteidiger Warschaus im Jahr 1939, einer der letzten Soldaten der NSZ-Świętokrzyska Brigade, ein antikommunistischer Oppositioneller in den Karpaten, ist zu seiner ewigen Wache gegangen. Ein guter, gerechter und edler Mann, der sich bis zum Ende für die Interessen seiner Heimat eingesetzt hat!", informierte Minister Jan Józef Kasprzyk, Leiter des Amtes für Kriegsveteranen und Opfer von Repressionen.
Henryk Atemborski wurde am 10. April 1928 in Łódź geboren. Im September 1939 war er Mitglied der Hilfstruppen bei der Belagerung von Warschau. 1944 trat er in die Świętokrzyska-Brigade der Nationalen Streitkräfte ein, eine der größten Gruppierungen des bewaffneten Untergrunds.
Nach dem Krieg wurde er verhaftet und wurde mehrere Monate lang brutalen Verhören ausgesetzt. In den 1950er Jahren ließ er sich in Mielec nieder und arbeitete als Reiseführer für die Polnische Touristik- und Landeskundegesellschaft. 1980 wurde Atemborski Mitglied des Vorstands der Gewerkschaft NSZZ „Solidarność" in der Region Rzeszów. In den Jahren 2002-2003 unternahm er eine Solo-Radreise durch Europa. Seine Erinnerungen hat er in dem Buch „Mit dem Fahrrad durch Europa" beschrieben.
Leutnant Henryk Atemborski wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Partisanenkreuz (1995), dem Kreuz für politische Gefangene (1997), dem Goldenen Verdienstkreuz der Republik Polen (2001), dem Offizierskreuz des Ordens der Polonia Restituta (2017) und der Verteidiger des Vaterlands 1939-1945-Medaille der NSZ-Emigrationsgemeinschaft.
PAP/ps