Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki, der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala und der slowenische Ministerpräsident Janez Janša trafen sich am Dienstagabend mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Ministerpräsidenten Denys Schmyhal, wie die staatliche polnische Nachrichtenagentur PAP berichtete. An dem Treffen in Kiew nahm auch Polens konservativer Parteichef Jarosław Kaczyński (PiS) teil, der als stellvertretender Ministerpräsident für die Sicherheit zuständig ist.
Nach den Gesprächen mit der ukrainischen Führung sagte Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki, dass die Europäische Union der Ukraine so schnell wie möglich den Kandidatenstatus gewähren sollte. Der polnische Regierungschef sagte auch, dass die Ukraine Verteidigungswaffen haben muss, um auf den russischen Angriff zu reagieren. "Ihr müsst über all das verfügen, und wir werden versuchen, dies weltweit zu organisieren", versprach er.
"Wir werden euch niemals allein lassen, weil wir wissen, dass ihr nicht nur für euer eigenes Zuhause, eure Heimat, Freiheit und Sicherheit kämpft, sondern auch für unsere", erklärte Morawiecki.
Jarosław Kaczyński: "Notwendigkeit einer Friedensmission" in der Ukraine
Wie der Parteivorsitzende Kaczyński in Kiew betonte, benötige es "eine Mission, die auch in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen, und die auf ukrainischem Territorium operieren wird; eine Mission, die den Frieden sucht, die humanitäre Hilfe leistet und die von entsprechenden Kräften, Streitkräften, geschützt wird".
Er rief die Welt dazu auf, "ihren Worten des Respekts und der Solidarität gegenüber der Ukraine Taten folgen zu lassen" und "Mut zu zeigen, der leider oft fehlt".
Wolodymyr Selenskyj: "Sehr starker, mutiger und freundlicher Schritt"
Der ukrainische Präsident Selenskyj dankte den EU-Politikern für den Besuch seines Landes inmitten der russischen Invasion. "Diese Menschen, die Anführer ihrer wunderbaren, unabhängigen Staaten, haben keine Angst. Sie machen sich vielmehr Sorgen um unser Schicksal und sind hier, um uns zu unterstützen, und das ist ein sehr starker, mutiger und freundschaftlicher Schritt".
Selenskyj fügte hinzu, er sei "überzeugt, dass wir es mit solchen Freunden, mit solchen Staaten, Nachbarn, Partnern tatsächlich schaffen werden und dass wir gewinnen werden."
Die Reise der EU-Delegation wurde in Absprache mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, und der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, organisiert. Die internationale Gemeinschaft wurde über den Besuch der Delegation durch internationale Organisationen informiert, darunter die UNO.
PAP, IAR, Reuters/ps