Deutsche Redaktion

Facebook hat offenbar Fake-Profile des russischen und belarussischen Geheimdienstes gelöscht

08.04.2022 10:47
Facebook hat offenbar eine Reihe von Fake-Profilen gelöscht, die in Verbindung mit dem belarussischen und russsischen Geheimdienst standen. Wie dem Quartalsbericht des Konzerns Meta zu Cyberrisiken zu entnehmen ist, sollen die Profile Desinformation in Bezug auf den Krieg in der Ukraine und die Krise an der Grenze zu Belarus verbreitet haben.
Russland fhrt einen organisierten, groangelegten Informationskrieg in den polnischen Social Media, warnen Experten.
Russland führt einen organisierten, großangelegten Informationskrieg in den polnischen Social Media, warnen Experten.rafapress/shutterstock

Facebook hat offenbar eine Reihe von Fake-Profilen gelöscht, die in Verbindung mit dem belarussischen und russsischen Geheimdienst standen. Wie dem Quartalsbericht des Konzerns Meta zu Cyberrisiken zu entnehmen ist, sollen die Profile Desinformation in Bezug auf den Krieg in der Ukraine und die Krise an der Grenze zu Belarus verbreitet haben. Die Aktivität der Profile, die in Verbindung mit der belarussischen und russischen Regierung standen, soll kurz vor dem russischen Angriff auf die Ukraine zugenommen haben. 

Facebook hat unter anderem eine koordinierte Desinformationskampagne in polnischer und englischer Sprache identifiziert, die am ersten Tag der russischen Invasion durchgeführt wurde. Die falschen Profile haben unter anderem Falschnachrichten verbreitet, laut denen sich ukrainische Truppen kampflos ergeben hätten und die ukrainischen Regierungsvertreter aus dem Land geflüchtet sind. Zuvor hatten dieselben Profile eine Desinformationskampagne gegen Polen geführt und Warschau unter anderem die schlechte Behandlung von Migranten aus dem Nahen Osten vorgeworfen, die versucht hatten, illegal die polnisch-belarussische Grenze zu überschreiten. Mitte März soll eines der falschen Profile, die in Verbindung mit belarussischen Sicherheitsdiensten standen, zur Organisation eines Protests gegen die polnische Regierung in Warschau aufgerufen haben. Laut Facebook seien das Konto und die mit ihm verbundenen Einträge noch am selben Tag gelöscht worden. 

In letzter Zeit hat der Konzern Meta auch einen Anstieg von Cyberattacken auf Konten von ukrainischen Militäranführern beobachtet. Hacker würden in deren Konten einbrechen und dort Filme publizieren, in denen sie ukrainische Soldaten zur Kapitulation aufrufen, berichtet Meta in seinem Quartalsbericht. 

Informacyjna Agencja Radiowa (IAR)/Facebook/d mk/w zr/adn