Deutsche Redaktion

Untergang der Moskau: "So etwas passiert im Durchschnitt ein Mal in 100 Jahren"

15.04.2022 11:57
Der Raketenkreuzer "Moskau" ist das erste untergegangene russische Flaggschiff seit dem Krieg des Landes mit Japan von 1904-1905, beobachtet im Interview mit dem Polnischen Rundfunk Polens Botschafter in der Ukraine Bartosz Cichocki. 
Dr Bartosz Machalica: nie sądzę, aby zatopienie Moskwy było sygnałem dla Kremla, aby się wycofać
Dr Bartosz Machalica: nie sądzę, aby zatopienie "Moskwy" było sygnałem dla Kremla, aby się wycofaćALEXEY PAVLISHAK / Reuters / Forum

Der Raketenkreuzer "Moskau" ist das erste untergegangene russische Flaggschiff seit dem Krieg des Landes mit Japan von 1904-1905, beobachtet im Interview mit dem Polnischen Rundfunk Polens Botschafter in der Ukraine Bartosz Cichocki. “Wir sind Zeugen eines Ereignisses, das im Durchschnitt ein Mal pro 100 Jahre stattfinden”, so der Diplomat. Wenn es stimme, dass der Kreuzer von Neptun-Raketen getroffen wurde, dann zeige dies die Fähigkeiten der ukrainischen Streitkräfte. Wie Cichocki erinnert, habe Russland noch in den 90-er Jahren versucht, die Produktion der Neptun-Raketen durch die Ukraine zu stoppen. Gleichzeitig warnte der Diplomat vor übermäßigem Enthusiasmus. Der Krieg werde noch viele Menschenleben kosten und Russland werde sicherlich versuchen, sich zu rächen. 

Der, wie es von ukrainischer Seite heißt, von ukrainischen Raketen beschädigte Raketenkreuzer “Moskau” war gestern auf dem Schwarzen Meer versunken. Geht es nach dem russischen Verteidigungsministerium, sei das Schiff aufgrund einer Explosion von Munition und eines Sturms auf den Grund gegangen. Die Crew sei evakuiert worden, heißt es von russischen Behörden. 

Der Raketenkreuzer “Moskau” war 1982 in Betrieb genommen worden. Bisher hatte Russland drei Einheiten dieser Art. Das Schiff, das vor allem für Angriffe auf große Kriegsschiffe gebaut wurde, war über 180 Meter lang und hatte eine Wasserverdrängung von über 11 Tausend Tonnen.

IAR/adn