Gemäß der Tradition des Kleist-Preises hat der Autor und Kritiker Paul Ingendaay – als von der Jury der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft gewählte Vertrauensperson – in alleiniger Verantwortung Esther Kinsky zur Preisträgerin bestimmt. Seine Begründung lautet:
„Esther Kinsky hat ein literarisches Werk von beeindruckender stilistischer Brillanz, thematischer Vielfalt und eigensinniger Originalität geschaffen. In den Büchern dieser Autorin, die als Übersetzerin begann und deren Poetik wesentlich vom Zusammentreffen slawischer Sprachen mit dem Englischen und Deutschen mitgeformt wurde, tritt der radikale Blick der Einzelgängerin wieder in sein Recht: Wandernd, beobachtend, sich vortastend aus anfänglichem Fremdsein, sehen Kinskys Erzählerinnen Menschengeschichten nur als Teil der sie umgebenden Naturgeschichte. (...) Dabei gibt es für die Autorin, was den Schauplatz betrifft, kein unwürdiges Material; es zieht sie aus der Stadt heraus und an die Peripherie. (...)“
Esther Kinsky wurde 1956 im Rheinland geboren. Die Preisverleihung findet am 27. November im Deutschen Theater Berlin statt.
INFO A. Łuba