Am Mittwoch verhängte Russland Sanktionen gegen die europäischen Unternehmen von Gazprom, darunter die polnische EuRoPol Gaz, den Eigentümer des polnischen Abschnitts der Jamal-Europa-Gasleitung, an der der russische Riese 48 Prozent hält. Gemäß der Verordnung vom 11. Mai verbat die russische Regierung alle Transaktionen und Zahlungen an die Unternehmen auf seiner Liste und fror ihre Vermögenswerte ein. Gleichzeitig sieht die Verordnung vor, dass das russische Finanzministerium bestimmte Geschäfte mit sanktionierten Unternehmen vorübergehend genehmigen kann, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.
Der Gastransit in den Westen über die Jamal-Leitung ist seit Oktober 2021 deutlich zurückgegangen. Seit Dezember 2021 wird Gas von Gazprom nach Deutschland praktisch nicht mehr über diese Route gepumpt. Der Versand von Yamal-Gas stoppte, als das russische Unternehmen am 27. April die Lieferungen nach Polen einstellte. Grund war ein Dekret von Wladimir Putin, das Zahlungen für russisches Gas in Rubel anordnete. Eine Forderung, die Polen ablehnte.
Am 26. April hat die polnische Regierung im Rahmen der Sanktionen wegen der russischen Aggression gegen die Ukraine die Rechte von Gazprom auf Aktien und Dividenden auf Aktien von EuRoPol Gaz eingefroren. Russisches Gas fließt weiterhin über die Nord Stream I nach Deutschland.
PAP, Reuters/ps