Vize-Außenminister über Deutschlands Politik: „Wir haben es mit widersprüchlichen Signalen zu tun“

„Es gibt viele sehr widersprüchliche Signale in der deutschen Politik zum Krieg in der Ukraine“, sagte Paweł Jabłoński und fügte hinzu, dass eine Änderung der deutschen Haltung eine gute Nachricht für die Stabilität in Europa wäre. 

Wwiceszef Ministerstwa Spraw Zagranicznych Paweł Jabłoński

PAP/Mateusz Marek

Deutschlands Haltung zum russischen Angriff auf die Ukraine und die Unterstützung Russlands durch wirtschaftliche und energie-politische Beziehungen seien etwas absolut Entscheidendes, sagte der stellvertretende Minister am Freitag im Gespräch mit dem regierungsnahen Nachrichtenportal wpolityce.pl.

„Wenn Deutschland eine Wende in die richtige Richtung macht, wäre das eine sehr gute Nachricht für Sicherheit und Stabilität in ganz Europa“, urteilte Paweł Jabłoński. „Die Frage ist, inwieweit diese Wende in der deutschen Politik tatsächlich erfolgt und inwieweit es nur Erklärungen sind“, so Polens Vize-Chefdiplomat.

"Melnyk raus" / "#Melnyk hau ab" - Rufe in Berlin.
Nachdem der ukrainische Botschafter am sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten zu einer Gedenkfeier anreist, buhen ca 50 aus dem Kontext der Friedensbewegung und äußern Unmut angesichts seiner Anwesenheit. #b0805 pic.twitter.com/CMVwnKhztV

— Jüdisches Forum (@JFDA_eV) May 8, 2022

Laut Jabłoński „haben wir es in der deutschen Politik mit vielen sehr widersprüchlichen Signalen zu tun.“ 

„Wie am vergangenen Wochenende, als die deutsche Polizei ukrainische Flaggen auf den Straßen von Berlin beschlagnahmte (...) Aus unserer Sicht wäre es sehr gut, wenn sich alle europäischen Länder stärker auf die Seite der Ukraine stellen würden. Wir arbeiten diplomatisch sehr intensiv daran“, versicherte der stellvertretende Leiter des Außenministeriums.

PAP/ps