Wie das Museum in den sozialen Medien mitteilte, wurde bei der Untersuchung eines Gebäudeteils in der Miła Straße 18 ein Tefillin-Set gefunden: schwarze, würfelförmige Gebetskapseln, die aus koscherem Leder gefertigt sind. Neben dem jüngsten Fund wurden bereits drei Gefäße für Netilat Yadaim [hebräisch für Händewaschen], religiöse Bücher, Schabbat-Leuchter und Gefäße für Mahlzeiten mit einer koscheren Einteilung freigelegt.
Direktor Albert Stankowski zeigte sich sehr bewegt von den Ausgrabungen: „Die Forschungen in der Miła-Straße werden zu einem wichtigen Bestandteil der Lehre über die Ghetto-Geschichte und können dazu beitragen, unser bisheriges Wissen über den Ghettoaufstand zu verändern.“
Das Museum des Warschauer Ghettos befindet sich derzeit im Bau. Standort wird ein historischer Krankenhauskomplex im Warschauer Stadtzentrum sein, die Eröffnung ist für Ende 2024 geplant.
Ausgrabungen an der Miła-Straße: Ein Tefillin-Set aus dem Zweiten Weltkrieg
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