Deutsche Redaktion

Dramatisch niedrige Wasserstände polnischer Flüsse

27.07.2022 11:37
Die Flüsse Oder, Sztoła und San drohen auszutrocknen und auch der Wasserstand der Weichsel liegt aktuell deutlich unter dem Normwert. In zwölf Woiwodschaften wurde bereits eine hydrologische Dürre ausgerufen und über 280 polnische Gemeinden haben Beschränkungen zur Wasserentnahme eingeführt. Über diesen Zustand berichten aktuell verschiedene polnische Medien.
Instytut Meteorologii i Gospodarki Wodnej wydało kolejne ostrzeżenia w związku z suszą hydrologiczną. Na zdjęciu: rzeka Wisła, Warszawa
Instytut Meteorologii i Gospodarki Wodnej wydało kolejne ostrzeżenia w związku z suszą hydrologiczną. Na zdjęciu: rzeka Wisła, Warszawashutterstock.com

Dort, wo der Wasserstand noch im Frühjahr drei Meter erreichte, könne man heute trockenen Fußes gehen, schreibt das Portal Polsatnews.pl. Der Pegel der Oder sei der niedrigste seit zwölf Jahren und auch der der Weichsel sei auf einen bedrohlich niedrigen Stand gesunken. Aktuell liege er nur 4 cm unter dem Rekordwert. Der jüngste hydrologische Bericht aus Kleinpolen gibt einen Wasserstand von 0 im Fluss Sztoła in Bukowno an und in den sozialen Medien sieht man zahlreiche Bilder von ausgetrockneten Flüssen. 

Die Dürre sorge für weitreichende negative Konsequenzen, lesen wir bei Polsatnews. Sie habe zahlreiche Fährverbindungen lahmgelegt und bedrohe den Güterverkehr. Der niedrige Wasserstand der Weichsel behindere zudem die Arbeiten am Bau der Fußgänger- und Fahrradbrücke in Warschau und schränke die Manövrierfähigkeit von Schiffen deutlich ein. Mit dem Wasser seien vielerorts auch die Strandbesucher, Radfahrer und Spaziergänger verschwunden. 

Polsatnews/js