Deutsche Redaktion

Russlands Verteidigungsminister verliert an Ansehen

29.08.2022 13:00
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat Aufgrund ausbleibender Fortschritte im Ukraine-Krieg an Einfluss in der Regierung verloren. Diese Informationen lieferte der britische Geheimdienst in seinem täglichen Lagebericht. 
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigutwitter.com/mod_russia

Nach Angaben der Briten wenden sich nun Kommandeure mit Berichten über den Verlauf des Krieges direkt an Wladimir Putin. Der Geheimdienst beruft sich unter anderem auf „unabhängige russische Medienberichte“.

Schoigu soll angeblich wegen seiner „ineffektiven und kontaktlosen Führung“ von Offizieren und Soldaten regelmäßig „verspottet“ werden. Grund sei unter anderem auch sein „Mangel an substanzieller militärischer Erfahrung“, so der Militärgeheimdienst.

Schoigu verbrachte den größten Teil seiner Karriere im Bausektor und im Ministerium für Notsituationen. Letztens wurden Informationen laut, dass Shoigu und seine Männer 80 Prozent des Geldes, das für den Krieg mit der Ukraine bereitgestellt wurde, gestohlen haben.

Letzte Woche sagte Schoigu bei einem Treffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, Moskau habe seine Kampagne in der Ukraine absichtlich verlangsamt, um die Zahl der zivilen Opfer zu verringern. Am Freitag erklärte das britische Verteidigungsministerium, dass die russische Invasion nicht aus Sorge um die zivile Situation ins Stocken geraten sei, sondern wegen der schwachen Leistung der russischen Truppen und des erbitterten ukrainischen Widerstands.


PAP/DoRZeczy/jc