Bericht über polnische Verluste im Zweiten Weltkrieg

Laut einem Bericht über die polnischen Kriegsverluste im Zweiten Weltkrieg hat sich die polnische Gesellschaft erst mehr als 30 Jahre nach der deutschen Aggression erholt. Der Bericht entstand auf Basis einer demografischen Analyse von Daten aus den 1930er Jahren und wurde am 1. September im Warschauer Königsschloss veröffentlicht. 

Łamanie polskiego szlabanu granicznego - propagandowe niemieckie zdjęcie z kampanii wrześniowej.

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Die Kriegsverluste werden im Bericht mit 6 Billionen 220 Milliarden 609 Millionen Zloty beziffert. Die Bevölkerungsverluste würden auf über 5 Millionen Menschen geschätzt, erklärte Konrad Wnęk, Professor an der Krakauer Jagiellonen-Universität und Mitverfasser des Dokuments. Erst Ende der 1970er Jahre hätte die polnische Bevölkerung wieder das Vorkriegsniveau erreicht, so Wnęk.

Die polnische Bevölkerung sei nicht nur während der Kriegshandlungen verstorben, sondern auch infolge der geplanten Maßnahmen durch die Nazi-Besatzer, durch Zwangsarbeit, Nahrungsbeschränkungen und Morde, führte der Professor aus und wies auch auf die 200.000 Kinder hin, die polnischen Eltern weggenommen und nach Deutschland deportiert wurden. Seiner Analyse zufolge handelte es sich bei 21 % der polnischen Kriegsopfer um Kinder unter 10 Jahren. Infolge des Krieges und der Grenzverschiebung habe Polen innerhalb von sieben Jahren über 11 Millionen Bürger verloren, so Konrad Wnęk.

PAP/js