Deutsche Redaktion

Warschau schließt Russlands Außenminister von Sicherheitsgesprächen aus

21.11.2022 09:12
Warschau hat erklärt, dass es den russischen Außenminister Sergej Lawrow von dem für nächsten Monat geplanten Treffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ausschließen will. „Es wird nicht erwartet, dass der russische Außenminister Sergej Lawrow den OSZE-Ministerrat Anfang Dezember in Łódź besucht. Die Position des polnischen Außenministeriums wurde der russischen Seite in einer diplomatischen Note übermittelt", teilte der Sprecher des polnischen Außenministeriums gegenüber der polnischen Nachrichtenagentur PAP mit.
Russischer Auenminister Sergej Lawrow
Russischer Außenminister Sergej Lawrow PAP/Abaca

„Nach der illegalen Aggression Russlands gegen die Ukraine am 24. Februar wurde eine Reihe russischer Staatsangehöriger auf die Liste der sanktionierten Personen gesetzt, darunter auch Minister Lawrow", gab der polnische OSZE-Vorsitz in einer Erklärung bekannt.

Das russische Außenministerium hat die Entscheidung als „beispiellos und provokativ" bezeichnet. Der Kreml rechne nach der Entscheidung mit der Unterstützung „aller vernünftigen Politiker". Russland werde anstelle von Lawrow durch den Ständigen Vertreter bei der OSZE, Alexander Lukaschewitsch, vertreten. Dies ist das zweite Mal, dass Lawrow seit der Invasion die Einreise nach Polen verweigert wurde, berichtete PAP.

Polen hat sich auch geweigert, den Mitgliedern der russischen OSZE-Delegation, die im November an der Parlamentarischen Versammlung der OSZE in Warschau teilnehmen sollten, ein Visum auszustellen. Polen hat derzeit den rotierenden Vorsitz der OSZE inne.


PAP/ps