Deutsche Redaktion

Premierminister Morawiecki: Polen und Italien wollen EU durch Rückkehr zu ihren Wurzeln erneuern

22.12.2022 10:41
"Ich glaube nicht an einen Superstaat, der sich aus 27 Ländern zusammensetzt", sagte der polnische Regierungschef in einem Interview für die italienische "La Stampa". Auch Polens Außenminister Zbigniew Rau spricht in einem Gespräch mit "La Repubblica" von einer möglichen tiefen strategischen Partnerschaft zwischen Polen und Italien. 
Premier Mateusz Morawiecki podkreślił w rozmowie z La Stampa że nie wierzy w unijne superpaństwo
Premier Mateusz Morawiecki podkreślił w rozmowie z "La Stampa" że nie wierzy w unijne superpaństwoPAP/Andrzej Lange

Sowohl Polen, als auch Italien seien für eine Rückkehr zu einem “Europa der Nationen”, betont Premierminister Mateusz Morawiecki in einem aktuellen Interview für die italienische Tageszeitung La Stampa. "Ich glaube nicht an einen Superstaat, der sich aus 27 Ländern zusammensetzt", sagte der polnische Regierungschef und fügte hinzu, dass er gemeinsam mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni die Europäische Union durch eine Rückkehr zu ihren Wurzeln erneuern wolle. In Bezug auf den Krieg in der Ukraine betonte Ministerpräsident Morawiecki, dass der einzige Weg, diesen zu beenden, darin bestehe, Russland zu besiegen. Der polnische Regierungschef fügte hinzu, dass Italien gut mit Migranten zurechtkomme, indem es diejenigen zurückschicke, die die Grenze illegal überschreiten. Das Interview ist unter dem Titel "Ich und Giorgia verändern die Europäische Union" erschienen.

Außenminister Zbigniew Rau erklärte indes in einem Gespräch mit der linksliberalen Tageszeitung „La Repubblica”, dass Polen und Italien vor einer besonderen Chance stehen, eine tiefe strategische Partnerschaft aufzubauen. Wie Polens Chefdiplomat unterstricht, würden Polen und Italien in Bezug auf den Krieg in der Ukraine dieselben Positionen vertreten. In Bezug auf die Migration werde Polen allerdings seine Haltung nicht ändern und sich weiterhin gegen eine Redistribution der in Europa ankommenden Migranten aussprechen. Den Menschen, so Rau, müsse in ihren eigenen Heimatländern geholfen werden.

Informacyjna Agencja Radiowa(IAR)/"La Stampa"/Internet/w Siekaj/Piotr Kowalczuk/i mg/w zr/adn