Deutsche Redaktion

Polnischer Präsident und britischer Premierminister besprachen Sicherheit und Unterstützung für die Ukraine

17.02.2023 10:20
Andrej Duda dankte Rishi Sunak für die „klare und entschlossene Unterstützung Großbritanniens für die Ukraine" und dafür, „einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unserer Sicherheit zu leisten". 
Andrzej Duda dankte London fr den Beitritt mit 14 Challenger-2-Maschinen zur Panzer-Koalition fr die Ukraine.
Andrzej Duda dankte London für den Beitritt mit 14 Challenger-2-Maschinen zur Panzer-Koalition für die Ukraine.PAP/Leszek Szymański

Polens Präsident Andrzej Duda hat mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak in London über die europäische Sicherheit und die weitere Unterstützung für die Ukraine gesprochen. Duda dankte Sunak für die „klare und entschlossene Unterstützung Großbritanniens für die Ukraine" und dafür, „einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unserer Sicherheit zu leisten". Er begrüßte Großbritanniens Entscheidung sein Luftabwehrsystem Sky Sabre zum Schutz des polnischen Luftraums und britische Soldaten in Polen zu stationieren. Andrzej Duda dankte London auch für den Beitritt mit 14 Challenger-2-Maschinen zur Panzer-Koalition für die Ukraine.

Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg

Duda und Sunak haben auch Pläne für den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg besprochen. „Wir hoffen, dass Großbritannien uns dabei unterstützen wird, Teil einer Koalition von Ländern zu sein, die sich an den wirtschaftlichen Prozessen im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau der Ukraine beteiligen werden", sagte Polens Staatshaupt vor Reportern. „Wenn es um den Transport aus dem Westen in die Ukraine geht, sind wir im Wesentlichen ein wichtiges Transitland, daher ist es für mich offensichtlich, dass wir uns an diesem Prozess beteiligen sollten", fügte er hinzu.

Nächster NATO-Gipfel sollte Ostflanke stärken

Eines der Themen sei auch das bevorstehende Gipfeltreffen der NATO-Verbündeten an der Ostflanke, der sog. Bukarester Neun (B9), während des dreitägigen Besuchs von US-Präsident Joe Biden in Polen. „Es ist eine sehr wichtige Gelegenheit, um zu besprechen, was wir erreichen wollen und welche Entscheidungen wir auf dem NATO-Gipfel in Vilnius treffen wollen", sagte Duda. Vorrangig gehe es heute darum, „die Länder Mittel- und Osteuropas militärisch zu stärken".

Polen wünsche sich „mehr NATO-Ausrüstung an der Ostflanke. Unsere Sicherheit sollte gestärkt werden, nicht weil wir uns selbst verteidigen müssen, sondern um sicherzustellen, dass wir über ernsthafte Abschreckungskräfte verfügen", fügte Duda hinzu.

Diplomatischer Vorstoß

Die Gespräche mit Sunak am Donnerstag waren Teil von Dudas diplomatischer Offensive im Vorfeld von Bidens Besuch in Polen nächste Woche, berichtete die polnische Presseagentur PAP. Am Mittwoch hat sich der polnische Präsident mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel getroffen und ein Videotelefonat mit der slowakischen Staatschefin Zuzana Čaputová und Litauens Gitanas Nausėda geführt, so die offiziellen Angaben. Am Freitag wird König Charles III. Polens Präsident im Londoner Buckingham Palace empfangen. Anschließend wird Andrzej Duda zur jährlichen Münchner Sicherheitskonferenz nach Deutschland reisen. Dort wird er sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron treffen, so PAP.


PAP/ps