Auf die Frage nach der aktuellen Situation bei den Exhumierungen, verlaufe die Suche nach den Opfern ohne jegliche Behinderung durch die Ukrainer, sagte er. „Die derzeitigen ukrainischen Behörden haben ein besseres Verständnis für diese ganze Angelegenheit als ihre Vorgänger", fügte er hinzu. Noch vor ein paar Jahren sei das nicht der Fall gewesen, so Duda.
Wolhynien-Massaker wirft immer noch Schatten auf polnisch-ukrainische Beziehungen
Die Morde werfen immer noch einen Schatten auf die ukrainisch-polnischen Beziehungen. In der Vergangenheit haben die ukrainischen Regierungen polnischen Forscherteams die Suche nach den sterblichen Überresten der ermordeten Polen verweigert.
Im Jahr 2013 erkannte das polnische Parlament das Massaker der Ukrainischen Aufständischen Armee (UPA) während des Zweiten Weltkriegs als „ethnische Säuberung mit den Merkmalen eines Völkermordes” an. Die Ukraine hat diese Behauptung nicht akzeptiert und bezeichnet die Ereignisse in Wolhynien häufig als Teil eines Konflikts zwischen Polen und der Ukraine, von dem beide Länder betroffen waren.
Am 11. Juli 1943 griffen Verbände der Ukrainischen Aufständischen Armee gleichzeitig etwa 160 polnische Dörfer und Siedlungen im Gebiet Wolhynien an. Mehrere tausend Polen wurden brutal ermordet. Den ukrainischen Massakern von Wohlynien, so schätzt man, sind 1943-1944 rund 100.000 polnische Bewohner zum Opfer gefallen.
PAP/ps