Polens Vize-Generalstaatsanwalt, Krzysztof Urbaniak, hat die Medienberichte zur Visa-Affäre in Polen in einem offiziellem Schreiben an Generalbundesanwalt Peter Frank angefochten, informiert die Polnische Presseagentur PAP.
Wie Urbaniak in dem Brief betont, habe die Mehrheit der in die Affäre verwickelten Visa-Inhaber in Polen gearbeitet und sei nicht nach Deutschland ausgewandert. Er widerlegt zudem die Behauptungen, dass die betroffenen Migranten aus afrikanischen Ländern stammen.
Der stellvertretende Generalstaatsanwalt erklärt zudem, dass die Berichte über das Ausmaß der Korruption stark übertrieben und irreführend sind. Er kritisiert die Medien für ihre Sensationslust und die Verbreitung nicht verifizierter Informationen, die die Öffentlichkeit in die Irre führen.
„Nicht überprüfte und falsche Berichte wurden von einigen deutschen Medien und sogar vom Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Olaf Scholz, aufgegriffen“, so Urbaniak.
In dem Schreiben bietet er dem deutschen Generalbundesanwalt detaillierte Informationen zum laufenden Verfahren an, um Missverständnisse zu vermeiden und die Basis für die offizielle Haltung der deutschen Behörden zu stärken. Urbaniak unterstreicht, dass die Aufklärung von Visa-Verstößen im gemeinsamen Interesse aller EU-Mitgliedstaaten liegt.
Er betont auch die Verantwortung der polnischen Behörden, auf Desinformation zu reagieren, insbesondere wenn sie ein Ausmaß erreicht, das öffentliche Besorgnis erregt und die Bekämpfung der organisierten Kriminalität behindert.
IAR/adn