Deutsche Redaktion

Ein Jahr nach Messerangriff: Polen erinnert an ermordeten Grenzsoldaten

06.06.2025 11:30
Siteks Tod hatte in Polen große Trauer ausgelöst und die Debatte über die Sicherheit an der polnisch-belarussischen Grenze verstärkt, wo immer wieder Migranten versuchen, in die EU zu gelangen.
Der stellvertretende Ministerprsident und Minister fr Nationale Verteidigung Władysław Kosiniak-Kamysz (5P), der Kommandeur der 1.WBPanc. Col. Renart Skrzypczak (3P), der Kommandeur der Garnison Warschau Generalmajor Tomasz Dominikowski (P) und der Operative Befehlshaber der Streitkrfte General Maciej Klisz (6P) whrend einer Zeremonie zum Geden
Der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Nationale Verteidigung Władysław Kosiniak-Kamysz (5P), der Kommandeur der 1.WBPanc. Col. Renart Skrzypczak (3P), der Kommandeur der Garnison Warschau Generalmajor Tomasz Dominikowski (P) und der Operative Befehlshaber der Streitkräfte General Maciej Klisz (6P) während einer Zeremonie zum GedenPAP/Paweł Supernak

Polen gedenkt am Freitag des ersten Jahrestages der Ermordung des Soldaten Mateusz Sitek an der Grenze zu Belarus. Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz besucht die 1. Warschauer Panzerbrigade des getöteten Sergeanten.

Der 21-Jährige war im Juni 2024 bei einem Grenzzwischenfall ums Leben gekommen. Eine Gruppe von Migranten hatte versucht, die Grenzsperre gewaltsam zu durchbrechen. Dabei stach einer der Männer Sitek mit einem an einen Stock befestigten Messer nieder. Der Soldat starb später im Krankenhaus.

Kosiniak-Kamysz hat an einem Gottesdienst teilgenommen und sich mit Siteks Angehörigen getroffen. Anschließend legte er am Gedenkstein für den gefallenen Soldaten auf dem Kasernengelände Blumen nieder.

Der Verteidigungsminister betonte, Siteks tragischer Tod habe Reformen an der Grenze angestoßen. Der Militärdienst in der Grenzregion sei umstrukturiert worden. Jetzt seien geschlossene Einheiten aus einem taktischen Verband im Einsatz, die eng mit Polizei und Grenzschutz zusammenarbeiten. Dies sei heute "eine der gefährlichsten Missionen der polnischen Armee".

Kosiniak-Kamysz kündigte an, das Verteidigungsministerium sei bereit, die Kosten für ein öffentliches Denkmal zu übernehmen. Bisher können Besucher nur am Gedenkstein in der Kaserne oder am Friedhof in Siteks Heimatort trauern. Die Familie wünscht jedoch keine Besuche Fremder am Grab.

Siteks Tod hatte in Polen große Trauer ausgelöst und die Debatte über die Sicherheit an der polnisch-belarussischen Grenze verstärkt, wo immer wieder Migranten versuchen, in die EU zu gelangen.

IAR/adn

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