Deutsche Redaktion

USA verlegen weitere Kampfjets in den Nahen Osten – Pentagon spricht von „defensiver Maßnahme“

17.06.2025 20:08
Die Vereinigten Staaten haben zusätzliche Kampfjets in den Nahen Osten verlegt und den Einsatz bereits stationierter Flugzeuge verlängert. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf US-Regierungskreise. Demnach wurden unter anderem Maschinen des Typs F-16, F-22 und F-35 in die Region entsandt. Das Pentagon betonte, es handele sich um eine rein defensive Maßnahme zur Unterstützung Israels beim Abfangen iranischer Drohnen und Raketen.
Donald Trump
Donald TrumpManuel Balce Ceneta/Associated Press/East News

Nicht in den Einsatz einbezogen sind demnach B-2-Bomber, die für mögliche Angriffe auf unterirdische Atomanlagen des Iran vorgesehen wären. Die USA hatten im Frühjahr mehrere dieser Flugzeuge auf die Insel Diego Garcia im Indischen Ozean verlegt, laut jüngsten Informationen sind sie dort jedoch derzeit nicht stationiert.

Bereits zuvor wurden rund 30 Tankflugzeuge nach Europa entsandt. Zudem verlegte die US-Marine eine Kampfgruppe um den Flugzeugträger USS Nimitz ins Mittelmeer.

Obwohl US-Verteidigungsminister Pete Hegseth den Schritt als Stärkung defensiver Kapazitäten bezeichnete, schloss Präsident Donald Trump laut Aussagen aus dem Weißen Haus nicht aus, sich an israelischen Luftangriffen auf den Iran zu beteiligen.

US-Vizepräsident J.D. Vance erklärte auf der Plattform X, Trump zeige „bemerkenswerte Zurückhaltung“, wolle jedoch im Ernstfall Maßnahmen gegen die iranische Urananreicherung ergreifen.

Nach Angaben des US-Nachrichtenportals Axios unterstützen die USA Israel derzeit bei der Abwehr iranischer Angriffe, würden sich jedoch nicht an direkten Angriffen auf den Iran beteiligen – es sei denn, US-Staatsbürger würden angegriffen.

Israels Regierung hatte Washington zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen das iranische Atomprogramm aufgerufen. Eine Beteiligung wird von den USA derzeit aber nicht offiziell in Erwägung gezogen.


PAP/jc 

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