Dies geschehe vor dem Hintergrund, dass es eine „beträchtliche Chance“ für Verhandlungen gebe, die in naher Zukunft mit Iran stattfinden könnten oder auch nicht, zitierte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt den Präsidenten bei einer Pressekonferenz. Der Präsident habe deutlich gemacht, dass er immer Diplomatie anstrebe, sagte Leavitt. Er scheue sich allerdings auch nicht, Stärke zu zeigen, falls nötig.
Darüber hinaus bestätigte Leavitt, dass es nach wie vor Kontakt zwischen Iran und den USA gebe. Details nannte sie dazu nicht. Auf die Frage, was ein neues Abkommen mit Iran aus Sicht der USA enthalten müsste, sagte sie: „Keine Anreicherung von Uran“. Zudem erklärte sie, dass die USA Iran bereits einen „Deal“ geschickt hätten, der realistisch sei.
Seit Tagen richtet sich der Fokus im Krieg zwischen Israel und Iran auch auf die Frage, wie sich die USA verhalten werden. Israel wäre auf die Unterstützung des US-Militärs angewiesen, um den unterirdischen Nuklear-Komplex in Fordo – das mutmaßlich wichtigste Ziel des israelischen Militärs – auszuschalten. Unter den westlichen Staaten verfügen nur die USA mit ihren präzisionsgelenkten „Bunkerbrecher“-Bomben über eine geeignete Waffe, um die tief in den Berg eingegrabene Anlage zur Urananreicherung zu zerstören.
In den vergangenen Tagen betonte Trump auffällig häufig, sein Ziel sei keine Waffenruhe, sondern, dass Iran keine Atomwaffe bekomme. Sollten sich die USA dazu entscheiden, aktiv in den Krieg einzusteigen, wäre eine neue Eskalationsstufe erreicht. Bislang beteiligen sich die USA nach Regierungsangaben nicht an den Kämpfen, das US-Militär unterstützt Israel allerdings bei seiner Verteidigung.
PAP/dpa/Agenturen/jc