Wie die „New York Times“ am Freitag berichtete, hatte Israel auf amerikanische Luftschläge gegen die Urananreicherungsanlage in Fordo gehofft. Die unterirdisch gelegene Anlage gilt als schwer zerstörbar und zählt zu den zentralen Zielen Israels im aktuellen Krieg mit dem Iran.
Trump kündigte jedoch an, seine Entscheidung über einen möglichen Einsatz von bunkerbrechenden Bomben um zwei Wochen zu verschieben. Nach Einschätzung israelischer Sicherheitskreise belastet das Zögern die Luftverteidigung des Landes zunehmend. Ressourcen müssten verlagert, Abfangraketen verbraucht und ein erhöhtes Risiko für Angriffe auf zivile und strategische Ziele in Kauf genommen werden, heißt es.
Ein Alleingang Israels gegen Fordo gilt unter Experten als militärisch wenig aussichtsreich. Ein Verzicht auf weitere Angriffe könnte hingegen zur Folge haben, dass der Iran sein Atomprogramm ungehindert fortsetzt und langfristig über Atomwaffen verfügt.
Israels Armee hatte am 13. Juni massive Luftangriffe auf iranische Ziele gestartet. Nach Angaben von Premierminister Benjamin Netanjahu richteten sich die Angriffe gegen militärische und nukleare Einrichtungen. Der Iran bezeichnete das Vorgehen als „Kriegserklärung“ und reagierte mit Raketenangriffen auf israelisches Territorium.
PAP/jc