Deutsche Redaktion

Polnisches Institut Düsseldorf und Schloss Wilanów erforschen die Kartoffel in Mitteleuropa

03.10.2025 12:19
Die Kartoffel als zentrales Nahrungsmittel in der polnischen und deutschen Küche steht im Mittelpunkt eines neuen kulinarischen Forschungsprojekts, das das Polnische Institut Düsseldorf und das Museum Schloss Johann III. in Wilanów durchführen.
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Unter dem Motto „Von der Girlande der Königin Marysieńka zum Kartoffelsalat. Die Kartoffel in der polnischen und deutschen kulinarischen Tradition“ widmet sich das 2024 gestartete Projekt der Geschichte und kulturellen Bedeutung der Knolle. Nach einer ersten Phase, in der die sogenannte Vor-Kartoffel-Ära und vergessene Biodiversität untersucht wurden, stehen nun die Ergebnisse zur Rolle der Kartoffel in mitteleuropäischen Esskulturen im Fokus.

Am 6. Oktober 2025 findet im Schloss Benrath eine öffentliche Veranstaltung mit Vorträgen statt. Geplant sind unter anderem Beiträge zu Kartoffeln in der Wiener Küche und am Habsburger Kaiserhof (Dr. Ingrid Haslinger), zu deutschen und polnischen Kochbüchern des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (Dr. Peter Peter, Dr. Marta Sikorska) sowie zur Rolle der Mennoniten in Zentralpolen (Wojciech Marchlewski).

Begleitend zu den Vorträgen gibt es eine Mini-Verkostung historischer Kartoffelgerichte.

Die Kartoffel kam im 16. Jahrhundert aus der Neuen Welt nach Europa, wurde zunächst skeptisch betrachtet und später, insbesondere während der Aufklärung, zu einem unverzichtbaren Nahrungsmittel. Kochbücher des 19. Jahrhunderts dokumentieren ihre vielseitige Verwendung – von einfachen Gerichten der Armen bis zu festlichen Speisen der Reichen.


PID/jc