Deutsche Redaktion

USA reduzieren Truppen an der östlichen NATO-Flanke

29.10.2025 10:40
Die Vereinigten Staaten wollen die Zahl ihrer Truppen an der östlichen Flanke der NATO in Europa verringern. Nach Angaben des rumänischen Verteidigungsministeriums sollen künftig rund 1.000 US-Soldaten in Rumänien bleiben. Die Reduzierung betrifft vor allem die Luftwaffenbasis Mihail Kogălniceanu bei Constanța am Schwarzen Meer. Rumänien habe mit der Entscheidung gerechnet, da das Land „in ständigem Kontakt mit dem strategischen US-Partner“ stehe, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.
Die Vereinigten Staaten wollen ihre militrische Prsenz in Osteuropa leicht verringern. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Bukarest sollen knftig rund 1.000 US-Soldaten in Rumnien bleiben.
Die Vereinigten Staaten wollen ihre militärische Präsenz in Osteuropa leicht verringern. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Bukarest sollen künftig rund 1.000 US-Soldaten in Rumänien bleiben.Bumble Dee/ Shutterstock

Die Reduzierung ist Teil einer Neuausrichtung der US-Militärstrategie. Die NATO habe ihre Präsenz und Aktivitäten an der östlichen Flanke deutlich verstärkt, was es den USA ermögliche, ihre Truppenstärke in der Region anzupassen. „Der Verbleib von rund 1.000 Soldaten in Rumänien trägt zur Abschreckung bei und zeigt das Engagement der USA für die Sicherheit der Region“, hieß es.

Polen bleibt unbeeinträchtigt 

Polen ist von der Reduzierung nicht betroffen. Janusz Sejmej, Sprecher des polnischen Verteidigungsministeriums, betonte: „Polen hat keine Informationen über eine mögliche Reduzierung der US-Truppenpräsenz auf seinem Territorium erhalten.“ Die stabile Präsenz der US-Streitkräfte in Polen war zuvor in Gesprächen zwischen Präsident Karol Nawrocki und US-Präsident Donald Trump sowie zwischen Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz und Pentagon-Chef Pete Hegseth bestätigt worden.

Kritische Stimmen und Sicherheitslage

Kritisch äußerte sich der pensionierte US-Oberst Richard Williams, ehemaliger stellvertretender Direktor der NATO-Abteilung für Verteidigungsinvestitionen: „Es gibt keine offensichtlichen taktischen Gründe für den Rückzug der NATO-Brigade aus Rumänien.“

Nach Einschätzung von Experten hängt die Reduzierung mit größeren Plänen des Pentagon zusammen, die US-Ressourcen stärker auf die westliche Hemisphäre und den Pazifikraum zu konzentrieren, wo China als strategischer Gegner gilt.

Laut dem ukrainischen Portal „Kyiv Post“ wurde zunächst auch über eine Reduzierung der US-Truppen in Polen nachgedacht, letztlich beschränkte sich die Maßnahme jedoch auf Rumänien. Demnach soll die Truppenstärke „um nicht mehr als ein Bataillon“ reduziert werden, was keine wesentlichen Auswirkungen auf die US-Aktivitäten in der Region haben dürfte.


PAP/jc

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