Deutsche Redaktion

Premier eröffnet Großprojekt für neue KGHM-Kupferschächte

14.11.2025 17:00
Wie Polens Regierungschef betonte, sei Kupfer ein strategischer Rohstoff. Das Metall sei nicht nur für das Wirtschaftswachstum, sondern auch für die geopolitische und energetische Sicherheit des Landes entscheidend. Polen verfügt über die größten Kupfervorkommen Europas und zählt zu den führenden Produzenten weltweit.
Ministerprsident Donald Tusk whrend eines Medienauftritts beim Besuch der Baustelle des KGHM-Schachts Retków. 14.11.2025.
Ministerpräsident Donald Tusk während eines Medienauftritts beim Besuch der Baustelle des KGHM-Schachts Retków. 14.11.2025.PAP/Maciej Kulczyński

Ministerpräsident Donald Tusk hat die Baustelle eines neuen Kupferschachts des staatlichen Bergbaukonzerns KGHM im südwestlichen Retków besucht. Damit markierte er den Beginn einer Großinvestition, die die Förderung des Unternehmens für Jahrzehnte sichern soll. Das Vorhaben ist Teil eines größeren Plans zum Bau von drei neuen Schächten im Kupferbecken Niederschlesiens. Nach Unternehmensangaben soll das Projekt Tausende Arbeitsplätze schaffen und die regionale Wirtschaft stärken.

Tusk bezeichnete Kupfer als einen strategischen Rohstoff. Wie er betonte, sei das Metall nicht nur für das Wirtschaftswachstum, sondern auch für die geopolitische und energetische Sicherheit Polens entscheidend. „Kupfer ist ein absolut strategischer Rohstoff. Unsere Sicherheit wird von seiner Förderung abhängen“, sagte Tusk auf der Baustelle und verwies auf die wachsende Bedeutung des Metalls für Energie und Technologie.

Tusk erinnerte daran, dass Offshore-Windparks, ein zentrales Element der künftigen polnischen Energieversorgung, fast fünf Tonnen Kupfer pro Turbine benötigen. Das Metall sei auch für die Automobilbranche unverzichtbar: Ein herkömmlicher Wagen enthält rund 30 Kilogramm Kupfer, ein Elektroauto mehr als 80 Kilogramm, sagte er.

Europas größter Kupferproduzent

Die KGHM-Gruppe, Europas größter Kupferproduzent und einer der zehn größten weltweit, betreibt derzeit 28 Schächte in Polen. Das gesamte Vorhaben soll mehr als ein Jahrzehnt dauern und mindestens 2,13 Milliarden Euro kosten.

KGHM-Chef Andrzej Szydło wies auf die technische Komplexität und die hohen Kosten beim Bau von Schächten hin, die mehr als einen Kilometer in die Tiefe reichen. Dies sei eine sehr große Investition, aber für KGHM entscheidend, um die Förderung aus eigenen Quellen zumindest zu halten und im besten Fall zu steigern, sagte Szydło. Tusk nach wolle die Regierung die Steuer auf den Abbau von Kupfer und Silber senken. So sollen den Unternehmen ab 2027 zusätzliche Einnahmen von bis zu 177 Millionen Euro pro Jahr gewinnen.

Polen verfügt über die größten Kupfervorkommen Europas und zählt zu den führenden Produzenten weltweit. KGHM fördert nahezu die Hälfte des in der Europäischen Union gewonnenen Kupfers und ist damit ein zentraler strategischer Akteur für Polen und die gesamte Region.

PAP/IAR/ps

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