Deutsche Redaktion

Französische Medien: Viele Fragezeichen nach Selenskyjs Besuch

18.11.2025 10:56
Mehrere Medien verweisen zudem auf den jüngsten Korruptionsfall in Kiew, der Selenskyjs Besuch überschattet habe. Präsident Emmanuel Macron sprach von einem „schwierigen Moment des Konflikts“.
French Rafale fighter jets took part in a mission to guard the skies over Poland for the first time.
French Rafale fighter jets took part in a mission to guard the skies over Poland for the first time.Photo: Courtesy of the French Ministry of Armed Forces

Nach seinem Besuch in Athen und Paris reist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter nach Madrid. In der französischen Hauptstadt unterzeichnete er eine Absichtserklärung über den möglichen Kauf französischer Rüstungsgüter, darunter etwa hundert Kampfjets vom Typ Rafale. In Frankreich wird das Vorhaben wegen finanzieller, politischer und technischer Hürden kritisch bewertet.

Mehrere Medien verweisen zudem auf den jüngsten Korruptionsfall in Kiew, der Selenskyjs Besuch überschattet habe. Beobachter heben hervor, dass die politische Glaubwürdigkeit der Ukraine für die Unterstützung europäischer Partner entscheidend sei. Präsident Emmanuel Macron sprach von einem „schwierigen Moment des Konflikts“.

Die angekündigte Beschaffung der Rafale-Jets wird als ambitioniert, aber unsicher eingestuft. Die Realisierung hinge weitgehend von europäischer Finanzierung ab, da weder Frankreich noch die Ukraine über ausreichende Mittel verfügen. Fachleute weisen außerdem auf die begrenzte Produktionskapazität hin: Mit derzeit drei Maschinen pro Monat wäre eine schnelle Lieferung an die Ukraine nicht möglich.

IAR/adn

Tusk warnt Ukraine: Korruption gefährdet internationale Unterstützung

14.11.2025 22:36
Polens Ministerpräsident hat die Ukraine eindringlich vor den politischen Folgen weiterer Korruptionsfälle gewarnt. Bei einem Auftritt in Retków (Woiwodschaft Niederschlesien) sagte Donald Tusk am Freitag, dass es zunehmend schwieriger werde, internationale Partner zur Solidarität mit Kiew zu bewegen, wenn neue Skandale bekannt würden. Polen werde die Ukraine weiterhin im Krieg gegen Russland unterstützen, betonte Tusk. Doch Korruption könne diese Unterstützung spürbar erschweren.