Deutsche Redaktion

Revanche für Konsulatsschließung in Polen: Russland macht polnische Vertretung in Irkutsk dicht

27.11.2025 11:01
Moskau bezeichnet die Maßnahme als Reaktion auf Schritte Warschaus. Polens Außenministerium verweist darauf, dass die Schließung des russischen Konsulats in Danzig eine Antwort auf Sabotageakte gegen die Bahn-Infrastruktur gewesen sei.
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Иркутск - центр города.Источник: Pixabay

Russland schließt zum 30. Dezember das Generalkonsulat der Republik Polen in Irkutsk. Polen habe diesen Schritt erwartet, sagte Außenamtssprecher Maciej Wewiór der PAP. Die konsularischen Aufgaben der Vertretung übernimmt ab dem neuen Jahr die Konsularabteilung der polnischen Botschaft in Moskau. Die rund drei Beschäftigten des Konsulats müssen Russland bis zur Schließung verlassen.

Moskau bezeichnet die Maßnahme als Reaktion auf Schritte Warschaus. Polens Außenministerium verweist darauf, dass die Schließung des russischen Konsulats in Danzig eine Antwort auf Sabotageakte gegen die Bahn-Infrastruktur gewesen sei. Weitere Gegenmaßnahmen plant Warschau nach Angaben Wewiórs nicht.

Außenminister Radosław Sikorski hatte am 19. November die Aufhebung der Betriebserlaubnis für das russische Konsulat in Danzig angekündigt; die Vertretung muss bis zum 23. Dezember schließen und ihr Personal ausreisen. Am Wochenende 15./16. November war es auf der Strecke Warschau–Dorohusk zu Sabotage gekommen: In Mice zerstörte eine Explosion ein Gleis, nahe der Station Gołąb musste ein Zug mit 475 Passagieren wegen einer beschädigten Strecke stark abbremsen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Sabotage mit terroristischem Charakter zugunsten eines ausländischen Geheimdienstes; die Staatliche Kommission zur Untersuchung von Eisenbahnunfällen befasst sich ebenfalls mit den Fällen.

IAR/adn

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