Deutsche Redaktion

Warschau meldet Fortschritte bei Rückgabe geraubter Kunstwerke

01.12.2025 10:09
Kulturministerin Marta Cienkowska sieht im Dialog mit Deutschland über die Rückgabe von geraubten Kunstwerken einen entscheidenden Fortschritt. „Wir haben in diesem Bereich einen Durchbruch. Meiner Meinung nach den wichtigsten seit 1989“, sagte sie der Zeitung „Rzeczpospolita“.
Ministra kultury i dziedzictwa narodowego Marta Cienkowska
Ministra kultury i dziedzictwa narodowego Marta CienkowskaMarysia Zawada/East News

Cienkowska betonte, dass der Kurswechsel durch eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen möglich geworden sei. „Wir haben die Beziehungen zu unseren Nachbarn repariert“, sagte sie. Das ermögliche nun „nicht nur die Rückkehr zum Dialog, sondern eine offensive Restitutionspolitik“.

Die Ministerin erklärte, dass das Thema bei „jedem Gespräch“ mit ihrem deutschen Amtskollegen angesprochen werde. Nach ihren Worten gibt es „bereits bedeutende Erfolge“. Erstmals engagierten sich deutsche Politiker „auf Bundesebene direkt im Restitutionsprozess“.

Derzeit prüft das polnische Kulturministerium die Umstände, unter denen geraubte Dokumente und Kunstobjekte in die Staatsbibliothek zu Berlin gelangten. Cienkowska sagte: „Wir wissen, dass sich dort Dokumente befinden, die dem polnischen Staat gehören sollten.“

Polen bereitet nun mehrere Restitutionsanträge vor. Genannt werden das Manuskript „Gaude Mater Polonia“, Handschriften und Briefe aus der Bibliothek der Ordynacja Zamojska sowie handschriftliche Tagebücher von Stefan Żeromski.

„Wir werden die Anträge in diesem Jahr einreichen“, sagte die Ministerin. Für einige Objekte sei der Antrag bereits gestellt worden. Dazu gehört nach Angaben des Ministeriums auch der Ring von König Sigismund I. dem Alten.


rp.pl/jc

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