Deutsche Redaktion

Präsident legt Veto gegen geplantes Anleinverbot für Hunde ein

03.12.2025 08:00
Wie Nawrocki weiter erklärte, müssten künftige Entscheidungen den Tierschutz mit den Interessen der Landwirte und der Ernährungssicherheit des Landes ausbalancieren. Gleichzeitig teilte der Präsident mit, dass er ein separates Gesetz zur Abschaffung der Pelztierhaltung in Polen unterzeichnet habe.
Der polnische Prsident hat am Dienstag sein Veto gegen ein Gesetz zum Verbot des Ankettens oder Anbindens von Hunden eingelegt. Wie Karol Nawrocki in einer Aufnahme auf X erklrte, knnte das Gesetz die Situation der Tiere eher verschlechtern als verbessern.
Der polnische Präsident hat am Dienstag sein Veto gegen ein Gesetz zum Verbot des Ankettens oder Anbindens von Hunden eingelegt. Wie Karol Nawrocki in einer Aufnahme auf X erklärte, könnte das Gesetz die Situation der Tiere eher verschlechtern als verbessern.Alexey Komarov

Der polnische Präsident hat am Dienstag sein Veto gegen ein Gesetz zum Verbot des Ankettens oder Anbindens von Hunden eingelegt. Wie Karol Nawrocki in einer Aufnahme auf X erklärte, könnte das Gesetz die Situation der Tiere eher verschlechtern als verbessern. Zwar habe der Entwurf den Schutz von Tieren stärken sollen, doch einige Bestimmungen könnten ihm zufolge, „den gegenteiligen Effekt“ erzielen.

Präsident billigt zugleich Verbot der Pelztierhaltung 

Gleichzeitig teilte der Präsident mit, dass er ein separates Gesetz zur Abschaffung der Pelztierhaltung in Polen unterzeichnet habe. Die Regelung sehe Entschädigungen für Landwirte vor, die ihre Betriebe vorzeitig schließen, Unterstützung und Abfindungen für Beschäftigte sowie eine achtjährige Übergangsfrist. „Verantwortung für Tiere ist ein wichtiger Maßstab unserer gesellschaftlichen Sensibilität, darf aber nicht auf Kosten der polnischen Provinz oder der Interessen polnischer Bauern gehen“, sagte Nawrocki. „Diese Anliegen miteinander zu vereinbaren, erfordert Umsicht“, fügte er hinzu.

Wie Nawrocki weiter erklärte, müssten künftige Entscheidungen den Tierschutz mit den Interessen der Landwirte und der Ernährungssicherheit des Landes ausbalancieren. Zudem kündigte er einen präsidentiellen Gesetzentwurf „zum Schutz der landwirtschaftlichen Produktion“ an. Er soll vor der Einbringung ins Parlament mit den Bauern konsultiert werden.

Regierungsvertreter haben Nawrockis Veto kritisiert. Der jüngste Schritt des konservativen Präsidenten werde als Versuch gesehen die zentristische Regierung von Ministerpräsident Donald Tusk zu blockieren. „Präsident Nawrocki hat ein Gesetz verhindert, das das Anketten von Hunden verboten hätte. Dieses Veto trifft vor allem diejenigen, die sich nicht selbst schützen können“, schrieb Regierungssprecher Adam Szłapka in den sozialen Medien.

IAR/PR/ps

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