Deutsche Redaktion

Polen sagt klar „Nein“ zu russischen Skispringern

05.12.2025 11:18
Russland darf wieder springen – aber nicht in Polen. Trotz der Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS, russische und belarussische Athletinnen und Athleten unter neutralem Status zuzulassen, bleibt die polnische Regierung bei ihrer klaren Ablehnung. Sportminister Jakub Rutnicki machte deutlich, dass Sportler aus beiden Ländern in Polen nicht starten sollen.
Der CAS setzte die Entscheidung gegen den Widerstand groer Wintersportnationen durch.
Der CAS setzte die Entscheidung gegen den Widerstand großer Wintersportnationen durch.ANDRZEJ IWANCZUK/REPORTER

Der CAS hatte am Dienstag die Internationale Ski- und Snowboardföderation (FIS) verpflichtet, neutrale Athleten aus Russland und Belarus zu Wettkämpfen zuzulassen. Für die Weltcupspringen in Wisła (6.–7. Dezember) kommt ein Start aus organisatorischen Gründen nicht infrage. Für Zakopane (10.–11. Januar) wäre eine Teilnahme hingegen theoretisch möglich.

Rutnicki schließt sie jedoch aus. „Wir haben es mit Akten der Sabotage auf polnischem Staatsgebiet zu tun. Ich kann mir nicht vorstellen, dass russische Sportler in Polen antreten“, sagte er. Russland führe einen Angriffskrieg und gefährde auch die Sicherheit Polens. „Wir sind klar dagegen, Vertreter dieses Landes zu Wettkämpfen einzuladen.“

Am 17. Dezember treffen sich Vertreter aller polnischen Wintersportverbände, um ein gemeinsames Vorgehen gegenüber den CAS-Empfehlungen abzustimmen.

Auch der polnische Skiverband verweist darauf, dass die Entscheidung über Einreisevisa beim Staat liegt. Verbandspräsident Adam Małysz erklärte, der Verband könne Starts nicht verbieten, „aber der Widerstand des Ministeriums wiegt schwer“.


PAP/jc