Deutsche Redaktion

Den Opfern ihre Namen zurückgeben

04.09.2023 12:04
Während des Zweiten Weltkriegs bemächtigten sich die zwei polnischen Zwangsarbeiter Stanisław Krasoń und Ludwik Michalski eines deutschen Bombers vom Typ Junker JU 88A vom Militärflughafen Wiener Neustadt. Am 21. August 1943 setzten sich die beiden Männer ans Steuer der Maschine. Leider haben sie den Flug nicht überlebt. Die sterblichen Überreste der beiden Polen wurden in einem anonymen Grab auf dem Friedhof in Unteraspang beigesetzt. 
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Ludwik Michalski und Stanisław Krasoń
Ludwik Michalski und Stanisław KrasońJoachim Ciecierski

Am 31. August fand auf dem Friedhof in Unteraspang bei Wien eine Gedenkfeier für Ludwik Michalski und Stanislaw Krasoń statt. Die beiden jungen Polen waren in der Zeit des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter in den Wiener Neustädter Flugzeugwerken. Bei einer waghalsigen Flucht in einem deutschen Bomber, sind sie im August 1943 auf eine tragische Weise ums Leben gekommen.

Die Flucht der Polen war erfolglos - nach einem 50 km langen Flug stürzte die Maschine bei Neustift am Hartberg ab. Die wahrscheinliche Absturzursache waren mangelnde Kenntnisse über die moderne Technik des neuen Bombermodells. Die polnischen Piloten wurden in einem anonymen Grab auf dem Friedhof in Unteraspang bei Wien beigesetzt. Nach 80 Jahren bekommen die beiden heldenhaften Polen ihre Namen zurück. Joachim Ciecierski berichtet.


Eine zweisprachige Gedenktafel am Pfarrfriedhof Unteraspang am 31. August 2023 / fot. Joachim Ciecierski Eine zweisprachige Gedenktafel am Pfarrfriedhof Unteraspang am 31. August 2023 / fot. Joachim Ciecierski
Das Grab wurde 2023 vom österreichischen Innenministerium in Zusammenarbeit mit der Botschaft der Republik Polen in Österreich restauriert. fot. Joachim Ciecierski Das Grab wurde 2023 vom österreichischen Innenministerium in Zusammenarbeit mit der Botschaft der Republik Polen in Österreich restauriert. fot. Joachim Ciecierski
Am 21. August 1943 setzten sich die beiden Männer ans Steuer der Maschine. Leider haben sie den Flug nicht überlebt. Die sterblichen Überreste der beiden Polen wurden in einem anonymen Grab auf dem Friedhof in Unteraspang beigesetzt. Nach 80 Jahren bekommen die beiden heldenhaften Polen ihre Namen zurück. fot. Joachim Ciecierski Am 21. August 1943 setzten sich die beiden Männer ans Steuer der Maschine. Leider haben sie den Flug nicht überlebt. Die sterblichen Überreste der beiden Polen wurden in einem anonymen Grab auf dem Friedhof in Unteraspang beigesetzt. Nach 80 Jahren bekommen die beiden heldenhaften Polen ihre Namen zurück. fot. Joachim Ciecierski
Markus Reisner ist Offizier des österreichischen Bundesheeres und kommandiert im Rang eines Oberst die Garde in Wien. Bei seinen Recherchen ist er auf die Geschichte der zwei polnischen Zwangsarbeiter gestoßen. fot. Joachim Ciecierski Markus Reisner ist Offizier des österreichischen Bundesheeres und kommandiert im Rang eines Oberst die Garde in Wien. Bei seinen Recherchen ist er auf die Geschichte der zwei polnischen Zwangsarbeiter gestoßen. fot. Joachim Ciecierski
Pfarrer Jan Schaffarzyk / fot. Joachim Ciecierski Pfarrer Jan Schaffarzyk / fot. Joachim Ciecierski