Deutsche Redaktion

"Deutsches "Nein" zu Gesprächen über Wiedergutmachung ist inakzeptabel"

28.01.2023 13:30
In der Sendung blicken wir gemeinsam mit dem Philosophen, Politologen und Publizisten, Professor Marek Cichocki, auf die Kondition der deutsch-polnischen Beziehungen und die wichtigsten Probleme, die den Weg zu einem harmonischeren nachbarschaftlichen Verhältnis versperren.
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  • Professor Marek Cichocki über Leopard-Panzer und die unterschiedlichen Perspektiven Polens und Deutschlands auf die Entschädigungsfrage.
Prof. Marek Cichocki
Prof. Marek CichockiPAP/Tomasz Gzell

Das Tauziehen rund um die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine, Missverständnisse im Vorfeld der Verlegung deutscher Patriots nach Polen, der Streit über Entschädigungen, beziehungsweise eine Wiedergutmachung für den Zweiten Weltkrieg - in den deutsch-polnischen Beziehungen fehlt es in letzter Zeit wahrlich nicht an Themen mit Konfliktpotential.

Kann man diese Konflikte allein auf die unterschiedlichen politischen Ausrichtungen der polnischen und deutschen Regierungsparteien zurückführen, oder liegen die Ursachen doch etwas tiefer? Wieso ist die deutsche Antwort auf die diplomatische Note zu Entschädigungen aus Warschau nicht nur für Falken, sondern auch für Deutschland relativ wohlgesonnene Kommentatoren in Polen nicht akzeptabel? Und: gibt es auch Gründe, trotz all der Spannungen optimistisch in die Zukunft der bilateralen Beziehungen zu blicken? In der Sendung blicken wir gemeinsam mit dem Philosophen, Politologen und Publizisten, Professor Marek Cichocki, auf die Kondition der deutsch-polnischen Beziehungen und die wichtigsten Probleme, die den Weg zu einem harmonischeren nachbarschaftlichen Verhältnis versperren.


Marek Cichocki Marek Cichocki

Professor Marek Cichocki beschäftigt sich mit der Geschichte von politischen Ideen, vor allem mit dem konservativen Gedankengut und dessen aktueller Rezeption, aber eben auch mit aktuellen sozial-politischen Problemen und den deutsch-polnischen Beziehungen.

Seit 2007 war er Berater von Staatspräsident Lech Kaczyński für soziale Fragen in Bezug auf die EU-Traktate und die Zukunft der EU. Während des EU-Gipfels in Brüssel ist er der Hauptunterhändler der polnischen Seite, also ein so genannter Sherpa gewesen.