Deutsche Redaktion

Jan Sehn und die Ahndung der Verbrechen von Auschwitz

02.01.2023 09:32
Jan Sehn war Mitglied der Kommission zur Aufklärung von NS-Kriegsverbrechen. Als Ermittlungsrichter bereitete er das Beweismaterial für die Anklageschrift des ehemaligen Lagerkommandanten Rudolf Höß vor. Ab 1949 war er Direktor des Instituts für Gerichtsgutachten in Krakau. Sehn starb plötzlich 1965 in Frankfurt.
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Beim Frankfurter Auschwitz-Prozess spielte Jahn Sehn eine wichtige Rolle, da auf seine Vermittlung hin die Ortsbesichtigung in Auschwitz stattfinden und eine Gerichtsdelegation an den Tatort der Verbrechen reisen konnte.
Beim Frankfurter Auschwitz-Prozess spielte Jahn Sehn eine wichtige Rolle, da auf seine Vermittlung hin die Ortsbesichtigung in Auschwitz stattfinden und eine Gerichtsdelegation an den Tatort der Verbrechen reisen konnte. Materiały promocyjne

Für die juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen hat Jan Sehn in Polen ähnlich hohe Bedeutung wie Fritz Bauer in der Bundesrepublik Deutschland. Er war kein KZ-Häftling, kein Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, sondern hatte während des Krieges eine bescheidene Stellung in einem Gastwirteverband inne. Und doch war der deutschstämmige Sehn nach 1945 eine treibende Kraft für die juristische Ahndung der deutschen Verbrechen in Polen.


Jan Sehn und die Ahndung der Verbrechen von Auschwitz erschienen im Wallstein Verlag Jan Sehn und die Ahndung der Verbrechen von Auschwitz erschienen im Wallstein Verlag

Über Sehns-Biografie sprechen Jakub kukla und Journalist Dr Filip Gańczak.