„Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen der neuen und der alten Version der Ausstellung ist, dass die sowjetische Besatzung und die Zeit der Volksrepublik Polen, die ersten Jahre der Stalinisierung, die Aktivitäten der Geheimpolizei usw. in der neuen Version viel stärker dargestellt werden“, erklärte Szostak.
„Wir zeigen die Zeit im KZ-Lager detaillierter. Wir zeigen, wie es möglich war, dass Pilecki überlebte und dort ein Widerstandsnetz aufbaute“, erklärte er. Außerdem werde gezeigt, wie durch Pilecki, seine Mitarbeiter und den polnischen Untergrundstaat Informationen über den Holocaust zu den Alliierten und in den Westen gelangten.
Und auch die persönliche Komponente — Familienkontakte, Briefe, Notizen — komme in der Ausstellung nicht zu kurz, so Szostak. Neben zahlreichen Zitaten würden auch seltene Dokumente und Medienberichte präsentiert, darunter beispielsweise Pileckis Schauprozess. „Wir dokumentieren auch die zahlreichen Bemühungen des polnischen Untergrundstaates, die Welt über die Realität der deutschen Besatzung, der deutschen Verbrechen und des Holocausts zu informieren“, betonte der Sprecher. Diese Dokumente würden eindeutig zeigen, dass das Argument, dass „niemand etwas wusste“ in Bezug auf die deutsche Besatzungspolitik in Polen und den Holocaust überhaupt keinen Sinn mache.
Der Stil der Ausstellungstexte sei dem Berliner Geschmack und den Trends in der Museums- und Ausstellungswelt angepasst worden, erklärte Szostak. Die Texte seien kürzer, klarer und in einer deutlicheren und präziseren Sprache verfasst und mehr auf den Stand des historischen Wissens in Berlin abgestimmt worden. Darüber hinaus sei sie „reich an Multimedia“.
Die Ausstellung "Witold Pilecki. Im Widerstand gegen Hitler und Stalin“ wurde am Dienstag in Berlin eröffnet.
PAP/js