Die Volksrepublik Polen gehörte in den 1980er Jahren zu den ärmsten Ländern Europas. Nach einem verheerenden Krieg errichteten die Sowjets eine sozialistische Planwirtschaft, die in den nächsten vier Jahrzehnten das zerstörte, was die Deutschen dort nicht vernichtet hatten. „Im Kommunismus sollten alle Menschen nach ihren Bedürfnissen leben können. Die Polen, die oft tagelang in der Schlange stehen mussten, um das Nötigste zum Leben zu bekommen, hatten dafür nur Spott übrig“, sagt Dr. Rainer Zitelmann, Publizist, Historiker, Soziologe, Unternehmer und Reichenforscher. Seitdem habe Polen allerdings eine großartige Karriere als „Europe’s Growth Champion“ hingelegt.
In seinem Buch untersucht Dr. Rainer Zitelmann die Entwicklung Polens seit den marktwirtschaftlichen Reformen von Leszek Balcerowicz. (Wojciech Osiński)
In seinem (auch ins Polnische übersetzten) Buch „Der Aufstieg des Drachen und des weißen Adlers“ beschreibt Zitelmann, wie Polen seit den marktwirtschaftlichen Reformen im Jahr 1989 aus einer fast hoffnungslosen Lage zur sechstgrößten Volkswirtschaft innerhalb der Europäischen Gemeinschaft aufstieg. In kaum einem anderen Land vergleichbarer Größe sei die wirtschaftliche Freiheit in den letzten Jahrzehnten so stark gestiegen, betont Zitelmann, und ergänzt: „Polen hatte das Glück, in einer entscheidenden Phase seiner Geschichte von Politikern geführt zu werden, die ehrlich waren und einen klaren kapitalistischen Kompass hatten.“ Dies sei in anderen ehemals sozialistischen Ländern häufig nicht der Fall gewesen.
Das Gespräch führte Wojciech Osiński.
Zitelmanns Bücher wurden in mehr als 30 Sprachen übertragen, darunter eine Hitler-Biographie, die weltweit besprochen wurde und als Standardwerk gilt. (Wojciech Osiński)
Das Buch „Der Aufstieg des Drachen und des weißen Adlers“ wurde in verkürzter Form auch in Polnische übersetzt.