Deutsche Redaktion

Außenminister Heiko Maas in Warschau

17.06.2020 10:19
Auf der Agenda stand das "Polendenkmal", dass in der Mitte Berlins entstehen soll.
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GAZETA POLSKA CODZIENNIE: Außenminister Maas in Warschau

Die Tageszeitung Gazeta Polska Codziennnie bezieht sich auf die Visite des Bundesaußenministers Heiko Maas in Warschau. Bei einem Treffen mit seinem polnischen Amtskollegen Jacek Czaputowicz hätten beide Politiker vor allem über deutsch-polnische Angelegenheiten aber auch über die Folgen der Corona-Krise und die aktuelle Lage der EU gesprochen, berichtet das Blatt. Es sei der erste Besuch eines ausländischen Politikers in Polen sei Beginn der Pandemie gewesen. Geht es nach dem polnischen Chefdiplomaten habe das Treffen gezeigt, wie wichtig für beide Seiten die bilateralen Kontakte seien. Die Diplomaten hätten auch über die Zukunft des so genannten Polen-Denkmals in Berlin, das an die polnischen Kriegsopfer erinnern soll, gesprochen. Jacek Czaputowicz habe die polnische Bereitschaft, sich an dem Vorhaben zu beteiligen, zugesprochen, so Gazeta Polska Codziennie.

RZECZPOSPOLITA: Fahrrad – neue Liebe der Polen

Fahrräder werden in Polen immer populärer, stellt die Tageszeitung Rzeczpospolita in ihrem Wirtschaftsteil fest. Der Markt entwickele sich rapide. Jedes Jahr würden an er Weichsel eine Million neue Fahrräder gekauft. Aus einer Studie, die Ende des vergangenen Jahres durchgeführt und vor wenigen Tagen wiederholt wurde gehe hervor, dass über 60 Prozent der polnischen Familien bereits ein Fahrrad besitze. Jeder zweite Pole fahre mindestens zwei bis drei Mal in der Woche seinen Drahtesel. Dabei handle es sich nicht nur um Familienausflüge am Wochenende. Immer öfter würden die Polen mit dem Rad zur Arbeit fahren oder um ihre Einkäufe zu erledigen, schreibt Rzeczpospolita.

Es steige auch der Wert der in Polen gekauften Fahrräder. Für die meisten hätten ihre Besitzer um die 500 Euro bezahlt. Es vergrößere sich aber die Gruppe von Velos, für die die Käufer über 1200 Euro bezahlt hätten. Diese Tendenz würden leider aber auch Diebe wahrnehmen. Laut neuesten Angaben werde jede sieben Minuten in Polen ein Fahrrad geklaut. Geht es nach dem Blatt habe jeder dritte Fahrradfahrer einen Diebstahl auf eigener Haut erfahren müssen.

Das Netz der Fahrradstraßen wachse in Polen von Jahr zu Jahr, aber der Stand der Infrastruktur lasse immer noch zu wünschen übrig. Zwar stünden den Radfahrern ca. 12 Tausend Kilometer Radstraßen zu Verfügung, dennoch beschwerten sich viele, sie müssten zur Arbeit auf einer normalen Straße zwischen den Autos fahren. Und gerade die Autos würden die größte Gefahr für Radfahrer darstellen. Allein im vergangenen Jahr sei es zu über 44 Tausend Verkehrsunfällen gekommen, in die ein Radfahrer verwickelt war. Gefährlich seien aber auch die Fahrradstraßen selbst, wo ein rasendes Rad oder ein E-Roller keine Seltenheit seien. Der oben genannten Studie sei jedoch zu entnehmen, dass die Polen sich mehr für ihre Geräte als um die eigene Gesundheit kümmerten. Nur ein Viertel der Fahrradfahrer benutze einen Schutzhelm, so Rzeczpospolita über die neue Mode in Polen.

DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Robert der Meister

Die polnische Presse feiert mit FC Bayern München. Der eigentliche Grund sei aber vor allem die blendende Form des polnischen Stürmers Robert Lewandowski. Durch den 1:0-Erfolg in Bremen sind die Münchner vorzeitig Deutscher Meister geworden. Der 31. Saisontreffer von Lewandowski nach Traumvorlage von Boateng hat an dem Spielabend gegen aufopferungsvolle und starke Bremer den Unterschied gemacht. Bislang sei es dem Polen gelungen maximal 30. Treffer in einer Bundesligasaison zu erzielen. In diesem Jahr habe er die 30-Tore-Hürde zwei Spiele vor dem Saisonende übersprungen, freut sich die Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna in ihrem Sportteil.

Einen Grund zur Freude habe auch ein anderer polnischer Spieler gehabt – Rafał Gikiewicz, der Torwart von Union Berlin. Seine Mannschaft habe gestern beim Heimspiel SC Paderborn mit 1:0 bezwungen und sicherte sich damit den letzten Platz in der Bundesliga, berichtet Dziennik/Gazeta Prawna.

 

Jakub Kukla