Deutsche Redaktion

DoRzeczy: Der große Trend Leute zu veräppeln

08.07.2021 13:00
Ab dem 3. Juli wird der Verkauf von bestimmten Einweg-Plastikprodukten in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union verboten sein. Die so genannte "Plastikrichtlinie" umfasst 10 Produkte, darunter Plastikbesteck, Strohhalme oder Ohrstöpsel. Die Idee ist, den Plastikmüll zu reduzieren. Unsere Konsumzivilisation produziere aber eine Menge Müll, und der ganze "Öko"-Kampf sei lediglich ein Gaukelspiel, schreibt Rafał Ziemkiewicz im Wochenblatt DoRzeczy.
Zdjęcie ilustracyjne
Zdjęcie ilustracyjneFotoHelin/Shutterstock

Wie wir lesen, sei die EU-Richtlinie ein weiteres hervorragendes Beispiel für ein Scheingefecht im Namen der Ökologie. Die Vielfalt an sinnlosen bürokratischen Ritualen führe nämlich nicht zur Umsetzung der erklärten Ziele. Stattdessen, so Ziemkiewicz, öffne sie immer mehr Tore für Betrügereien auf Kosten der normalen Bürger und Verbraucher.

Der Autor nennt als Beispiel die Folienverpackung von Lebensmitteln. Die EU, lesen wir, verbiete zwar Plastikstrohhalme, aber gleichzeitig schreibe sie Richtlinien, dass Lebensmittel dick in Folie eingewickelt werden müssen und das obwohl man früher ohne ausgekommen sei.

Der Autor weist des Weiteren darauf hin, dass heutzutage elektronische Geräte auch so hergestellt werden, dass sie so schnell wie möglich ersetzt und neue gekauft werden müssen.

"Öko", so Ziemkiewicz, sei also etwas, mit dem jemand Geld verdiene. Es sei ein großer Betrug. Ein großer Trend, den Leuten Mist zu verkaufen, damit sie ihr Gewissen heilen können, weil sie den Planeten vernichten. Geht es nach dem Autor, stimme es zwar, dass Menschen den Planeten töten, aber wenn sie wirklich damit aufhören wollten, so würden sie zum Beispiel etwas tun, um zu den alten Bräuchen zurückzukehren, damit Geräte so hergestellt werden, dass sie nicht nach einem Jahr auseinander fallen, schreibt der Publizist abschließend in Do Rzeczy.


ps