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niezależna.pl: Deutschland will den Zusammenbruch der Ukraine

24.03.2022 11:35
Sowohl Deutschland als auch Russland hätten in den 1990er Jahren beschlossen, ihre Einflusssphären neu zu ordnen, schreibt der Chefredakteur der regierungsnahen Zeitung Gazeta Polska Codzienna in einem Kommentar für das Nachrichtenportal niezależna.pl. Deutschland, heißt es, habe dazu wirtschaftliche Instrumente, Stiftungen, Medien ausgenutzt. Russland hingegen Agenten und die Energieabhängigkeit anderer Länder. Vor allem aber – Gewalt. 
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EuropaGlow Images/East News

Die schwache und demoralisierte russische Armee habe zwei Kriege gebraucht, fährt Tomasz Sakiewicz fort, um die Kontrolle über das winzige Tschetschenien zurückzuerlangen. Eine Viertelmillion Menschen wurden dabei ermordet. Russland ist auch 2008 in Georgien einmarschiert. 2010 wurden auch der polnische Präsident und fast hundert Begleitpersonen getötet. Schließlich ist Moskau auch 2014 in die Ukraine einmarschiert, erinnert der Chefredakteur.

Und Deutschland? Berlin habe die ganze Zeit über Russland unterstützt. Die Deutschen haben mit Moskau Geschäfte gemacht und sogar ein Projekt zur vollständigen Kontrolle der Gaslieferungen nach Europa durch beide Länder ins Leben gerufen. Gleichzeitig habe die deutsche Klimapolitik zu einer Abhängigkeit von russischen Energielieferungen geführt. Dies, so Sakiewicz, sollte schließlich zur Aufteilung ganz Europas zwischen Russland und Deutschland führen. Und genau dieser Plan sei Mitte des vergangenen Jahres mit dem Abschluss der technischen Arbeiten an Nord Steram 2 in Gang gesetzt worden.

Das Projekt der Aufteilung der Einflusssphären zwischen Russland und Deutschland sei weder neu noch unbekannt. Dieser Plan gehe bereits auf den Wiener Kongress zurück. Ein sehr wichtiges Element dieser Konferenz von 1814-1815 sei die Unterwerfung der osteuropäischen Nationen gewesen. Preußen und später Deutschland hätten gemeinsam mit Russland jegliche Aspirationen dieser Nationen im Keim erstickt. Die konzertierte Zusammenarbeit habe erst mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs geendet, heißt es auf "niezależna". Das zaristische Russland und das kaiserliche Deutschland, die nicht mehr in der Lage gewesen seien, ihren Einfluss auszuweiten, hätten dann Krieg um bereits unterworfene Gebiete geführt. Im Zuge des Krieges, sei Russland schließlich von Deutschland besiegt worden, und die Deutschen vom Westen.

Dieses Jahr, heißt es weiter, begann dann an der Grenze zu Belarus die Operation "Schleuse". Donald Tusk sei nach Polen zurückgekehrt, um die Regierung zu stürzen, schreibt die regierungsfreundliche Nachrichtenseite, und die Russen hätten begonnen, bedeutende Kräfte um die Ukraine zu sammeln. Das Problem aber sei gewesen, dass Polen sich trotz Wirtschaftssanktionen und eines Angriffs auf seine Grenzen nicht unterkriegen lassen habe. Den Russen sei es zu alle dem noch schlechter gegangen. Ihre Armee sei von den Ukrainern im Feld einfach besiegt worden. Dem Kreml gelinge es nur, Zivilisten zu massakrieren. Aber der deutsch-russische Plan gehe weiter, schreibt als Schlussfolgerung Tomasz Sakiewicz. Die Deutschen würden immer noch auf den Fall der Ukraine und den Sturz der polnischen Regierung warten, lautet sein Fazit auf niezależna.pl.


niezalezna.pl/ps