Deutsche Redaktion

Wer unterstützt in welchem Umfang die Ukraine?

20.04.2022 08:00
Die Hilfe der Westländer für die Ukraine seit Kriegsausbruch sei sehr ungleich verteilt und ihr Umfang richte sich meist nicht an der Wirtschaftsleistung der einzelnen Staaten aus. Das würden die Auswertungen einer neuen Datenbank zeigen, lesen wir in der neuen Ausgabe der Rzeczpospolita.
Der Presseblick
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RZECZPOSPOLITA: Wer unterstützt in welchem Umfang die Ukraine? 

Wer unterstützt in welchem Umfang die Ukraine? Diese Frage versucht das deutsche Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) zu beantworten, indem es eine neue Datenbank entwickelt, die weltweit die staatlichen Unterstützungen vergleichbar mache. Der "Ukraine Support Tracker" erfasse die Hilfen von 31 Ländern - und das seit Kriegsbeginn am 24. Februar. Darin würden sowohl militärische als auch finanzielle und humanitäre Hilfen erfasst, die aber öffentlich bekannt seien.

Die größten Unterstützer der Ukraine seien der Datenbank zufolge aktuell die USA mit umgerechnet 7,6 Milliarden Euro seit Kriegsausbruch. Alle EU-Länder zusammen würden lediglich auf knappe 3 Milliarden Euro kommen. Deutschland stehe im Ländervergleich an vierter Stelle. Schaue man aber auf das Bruttoinlandsprodukt, dann liege Deutschland im Verhältnis zu den Hilfen nur noch auf dem zwölften Platz. Polen und Estland etwa, die weit weniger wirtschaftlich einnehmen, würden ganz oben, auf Platz 2 und 3 stehen.

Er sei doch überrascht gewesen, wie gering die Hilfe aus Deutschland sei, auch was die humanitäre Hilfe angehe, sagt Christoph Trebesch, Forschungsdirektor am IfW Kiel. Er verstehe die Diskussion um Waffenlieferungen, aber man könne die Ukraine auch humanitär starker unterstützen, und da sehe man zum Beispiel, dass die privaten Spenden die der deutschen Regierung übersteigen würden, schreibt die Tageszeitung Rzeczpospolita. 

DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Man wird die Täter verfolgen und zur Rechenschaft ziehen 

Führende NATO-Vertreter habe gestern mit US-Präsident Joe Biden diskutiert. Im Mittelpunkt des Treffens stand die aktuelle Lage in der Ukraine, informiert die Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna. Für Polen sprach Staatspräsident Andrzej Duda. Er habe den Verbündeten eine Zusammenfassung seines letzten Ukraine-Besuches vorgestellt und den Verlauf des Treffens mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj geschildert. Duda habe unterstrichen, dass die russische Offensive sowohl von den ukrainischen Diensten wie auch von der NATO-Führung genau verfolgt werde. Die Teilnehmer des Treffens seien sich einig gewesen, dass die Ukraine weitere Hilfe der Weststaaten brauche, sagte der polnische Präsident nach der Schalte mit dem amerikanischen Präsidenten.

In Bezug auf die Sanktionen, lesen wir in dem Blatt, sei der Druck weiterhin vorhanden. Immer mehr Staats- und Regierungschefs würden davon ausgehen, dass man den Import von russischen Rohstoffen einstellen sollte.

Viel Platz habe man den russischen Kriegsverbrechen geschenkt, so Duda weiter. Man habe nicht nur die Verantwortung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sondern auch der Befehlshaber und der Soldaten ins Gespräch gebracht. Nach Präsident Duda solle man das Thema nicht aus den Augen verlieren. Es müsse in der Öffentlichkeit die Gewissheit vorhanden sein, dass man die Täter verfolgen und zur Rechenschaft ziehen werde, zitiert die Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna den polnischen Präsidenten Andrzej Duda. 

SUPER EXPRESS: Bleibt er oder geht er? 

Bleibt er oder geht er? - lautet die wohl spannendste Fußballfrage dieser Saison. Die sportliche Zukunft von Robert Lewandowski halte den FC Bayern auf Trab, schreibt die Tageszeitung Super Express in ihrem Sportteil. Es gäbe jedoch welche, die davon ausgehen, dass der Stürmer kurz vor der Unterzeichnung eines Vertrages mit den Katalanen sei, schreibt die Tageszeitung.

Nach Super Express würden die Gespräche zwischen dem 33-Jährigen und Barca bereits laufen. Aktuell plane Barca dem polnischen Starspieler Lewandowski einen Vertrag über zwei oder drei Jahre vorzulegen. Die Katalanen wollten Lewandowski unbedingt in diesem Jahr nach Spanien lotsen, um sich einen Stürmer mit 30-Tore-Garantie für die kommende Saison zu sichern. Barca ziehe sogar in Betracht, ein Darlehen aufzunehmen. Das Blatt schreibt von einem arabischen Darlehen, das der katalanische Club für die kommenden zehn Jahren hätten aufnehmen sollen.

Der Bayern-Star selbst stehe einem Wechsel sehr offen gegenüber und könnte sich mit einem Transfer nach Spanien einen großen Lebenstraum erfüllen. Zusätzlich hätte der Pole in der spanischen Liga vielleicht bessere Chancen auf den Gewinn des Goldenen Balls, schreibt die Tageszeitung Super Express.



Jakub Kukla