Deutsche Redaktion

Adolf Hitler war nicht zu stoppen

04.09.2023 10:55
Frankreich und Großbritannien hätten Polen 1939 verraten, weil sie nicht vorhatten, dem Land zu Hilfe zu kommen, lesen wir in der Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna. Am 3. September hätten beide Länder Hitler den Krieg erklärt, nicht aber um Polen zu verteidigen, sondern um Deutschlands Bestrebungen nach Weltherrschaft zu stoppen, sagt in einem Interview mit dem Blatt der britische Historiker Prof. Frank McDonough, Autor von Büchern zur Kriegsgeschichte Deutschlands.
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Hitler daran zu hindern, den Zweiten Weltkrieg auszulösen, sei laut Prof. McDonald's unmöglich gewesen. Seine Ziele, die er in „Mein Kampf“ vorgestellt habe, seien darin bestanden, den Versailler Vertrag Schritt für Schritt umzuwandeln und dann auf Kosten der Sowjetunion nach Lebensraum zu suchen, betont der Historiker.

Ihm zufolge habe Polen im Jahr 1939 zwei Möglichkeiten gehabt: entweder vor Hitler und Stalin zu kapitulieren oder sich auf die Seite der westlichen Alliierten zu stellen, in der Hoffnung, dass diese schließlich den Krieg gegen Deutschland gewinnen und die Unabhängigkeit Polens wiederherstellen würden.

Stalin sei ein Opportunist gewesen, der so viel Zeit wie möglich gewinnen und nicht mit Deutschland in den Krieg ziehen wollte, führt der Historiker fort. Dies sei die Hauptmotivation des sowjetischen Diktators gewesen, als am 23. August 1939 der deutsch-sowjetische Molotow-Ribbentrop-Pakt unterzeichnet wurde, der ein Geheimprotokoll über die Teilung Polens enthielt.

Der Angriff auf die Sowjetunion habe sich für Deutschland als selbstmörderisch erwiesen und die Entscheidung, den USA den Krieg zu erklären, sei der ultimative Fehler gewesen, da sich die Macht der USA, der Sowjetunion und Großbritanniens bald als überwältigend erwiesen habe, erinnert die Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna.

Prof. Frank McDonough ist ein britischer Historiker, Autor zahlreicher Werke zum Zweiten Weltkrieg. In den letzten Jahren erschienen seine Bücher zur Geschichte des nationalsozialistischen Deutschlands „Die Hitlerjahre“. 

SUPER EXPRESS: PiS stell die Kandidaten für die Wahl vor 

Am Wochenende habe die Regierungspartei PiS ihre Kandidaten für die Parlamentswahl vorgestellt, informiert die Tageszeitung Super Express. Die Wahllisten der PiS seien von den Vorsitzenden der einzelnen Wahlkreise vorgelegt worden. In Katowice habe dies Premierminister Mateusz Morawiecki getan, der dabei von seinen Anhängern nach dem Rentenalter gefragt wurde. Donald Tusk habe versprochen, das Rentenalter nicht anzuheben, und er habe es dann trotzdem getan. Schauen Sie, sagte der Politiker bei einem Treffen mit der Wählerschaft, was kürzlich auf einer Konferenz von Herrn Trzaskowski, einem Tusk-Helfer, passiert sei. Habe sich Tusk dort bei den Senioren für seine Lügen, für die Anhebung des Rentenalters gegen den Willen der Wähler entschuldigt? Nein, beantwortete der Premierminister selbst die rhetorische Frage. Geht es nach Morawiecki werde das Renteneintrittsalter sicherlich angehoben, sollte die Opposition unter Donald Tusk die Wahlen im Herbst gewinnen.

Der Politiker habe zugleich erinnert, warum sich die jetzige Oppositionspartei KO während ihre Amtszeit für die Anhebung des Renteneintrittsalters entschlossen habe.  Weil der Haushalt leer gewesen war, weil Mehrwertsteuermafias und Steuerkriminelle ihr Unwesen getrieben hätten, sagte Morawiecki bei einem Treffen mit seinen Wählern in Katowice. 

DO RZECZY: Kaczyński Nr. 1 in Kielce 

Am Sonntag im zentralpolnischen Kielce habe der Chef  der Regierungspartei PiS und stellvertretender Ministerpräsident Jarosław Kaczyński die Kandidaten aus der Wojewodschaft für die Wahlen zum Sejm vorgestellt, berichtet die Wochenzeitschrift Do Rzeczy. Es gäbe natürlich eine Frage, die oft gestellt werde, nicht immer mit gutem Willen, sagte dabei der Politiker. Aber diese Frege sei berechtigt: Warum stehe der Chef der Partei und des regierenden Lagers gerade auf dieser Liste an erster Stelle? Nun, die Antwort sei einfach: es gäbe ein Polen, erklärte Jarosław Kaczyński, der bei den letzten Parlamentswahlen ein Kandidat aus Warschau gewesen war.

Er habe gleichzeitig von seinen politischen Konkurrenten gewarnt. Diese Leute könnten nicht einfach wieder regieren. Sie könnten keine neue Chance bekommen, sagt der Politiker. Donald Tusk und sein Lager hätten bereits gezeigt, wer sie seien, sagte Kaczyński.

Die PiS werde gewinnen, aber nur, wenn man wirklich große Anstrengungen unternehmen werde. Wenn alle Parteimitglieder verstehen würden, dass man für den persönlichen Erfolg kämpfen müsse und dass man vor allem für den Erfolg Polens kämpfe, lesen wir in der Wochenzeitschrift Do Rzeczy.



Jakub Kukla