- Deutsche Medien, die auch in Polen stark vertreten sind, sowie deutsche Politiker unterstützten die Opposition in Polen, um die legale, demokratisch gewählte polnische Regierung um jeden Preis zu stürzen. Vielleicht war irgendwo im Hintergrund auch die Frage der Reparationen - behauptet der PiS-Abgeordnete Janusz Szewczak in einem Interview für das regierungsnahe Nachrichtenportal wSieci.
Auf den Hinweis des Nachrichtenportals, dass Małgorzata Kidawa-Błońska, die Oppositionskandidatin für das Amt des Ministerpräsidenten, kürzlich erklärt habe, dass sie keine Entschädigung aus Deutschland beantragen würde, erklärte Szewczak, dass das Thema der Reparationen weiterhin gültig sei und nach den Herbstwahlen weiterhin verhandelt werden müsse. Szewczak wies darauf hin, dass laut Umfragen sogar 58 Prozent der befragten Polen glauben, dass Polen Reparationen aus Deutschland zustehen.
Szewczak erinnert im Interview auch an die Erklärung des griechischen Parlaments und die Möglichkeit auf eine internationale Zusammenarbeit bei diesem Thema. Selbst unter deutschen Politikern und Historikern, überzeugt der PiS-Abgeordnete, werde offenbar deutlich, dass mit Polen über Reparationen verhandelt werden müsse.
Die Worte des deutschen Präsidenten bei seinem Besuch in Polen, zum Anlass der Gedenkfeier an den 80. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs, haben Szewczak zwar sehr gefallen, aber, wie er betont, müsse Deutschland in dieser Angelegenheit auch ehrlich mit Polen umgehen. Die Deutschen, argumentiert Szewczak abschließend für das Nachrichtenportal w Sieci, hätten Polen nämlich bis heute nicht einmal zur Zeit des Krieges geraubte Kunstwerke zurückgegeben.
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